Rezension

Ein Essay über Liebe und Leid

Lebensstufen
von Julian Barnes

Bewertet mit 4 Sternen

In drei Teilen bringt Julian Barnes uns dem Thema näher.

Während mich die ersten beiden Teile über die Pioniere der Ballonfahrt und eine kurze Liebe zwischen zweien von ihnen eher langweilte, konnte mich der dritte und längste Teil aber überzeugen.

Präzise schreibt Barnes über die Stufen des Leids nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau. Erstaunlich offen und fast schockierend ehrlich geht er mit sich selbst, aber auch mit Freunden ins Gericht, aber über allem steht einfach die unendliche Liebe, das Vermissen, die Sehnsucht nach seiner besseren Hälfte, ohne die er sich nicht vollständig fühlt. Nur wer die Höhen der absoluten Liebe erlebt hat, kann so tief stürzen, dass ihn das darauf folgende Leid schier umbringt. Und doch ist es gleichzeitig dies, was einen am Leben hält.