Rezension

Eher oberflächliches Familiendrama

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse -

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
von Anna Helford

Bewertet mit 3 Sternen

Die rebellische Spring hat gar keine Lust, ihre Sozialstunden bei der achtzigjährigen Sophia abzuleisten, aber entgegen ihrer Erwartungen werden sie zu Freundinnen und Sophia bietet Spring die Stabilität, die in ihrem Leben immer gefehlt hat. Dann findet sie heraus, dass Sophia einst die Herrin von Daffodil Castle war, wo Spring in ihrer Kindheit viel Zeit verbracht hat und sich auch zum ersten Mal verliebt hat: In Sophias Enkel Ethan.

Doch Sophia wurde aus ihrer Heimat verbannt und konnte ihren Enkel nie kennenlernen. Einst war sie eine angesehene Dame der Gesellschaft, doch nun muss sie auf jeden Penny achtgeben und ist auch ziemlich einsam. Dafür kümmert sie sich um Spring, die ihre eigenen Probleme hat und kaum noch Kontakt zu ihrer Familie hat. Ich fand es schön, wie die beiden ihre Gemeinsamkeiten entdeckt und Freundschaft geschlossen haben, aber ihre Familiendramen waren mir etwas zu intensiv und da blieben die Charaktere etwas auf der Strecke.

Außerdem geht es noch um die Krankenschwester Daphne aus dem 19. Jahrhundert, die versucht, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie darf arbeiten, mag ihre Arbeit auch sehr gerne und kümmert sich um die Patienten, mit denen sie manchmal Freundschaften schließt. Besonders mit dem wohlhabende Frederic verbringt sie gern viel Zeit, doch obwohl sie zu unterschiedlichen Gesellschaftsschichten gehören und niemals mehr draus werden kann, können sie ihre Gefühle nicht unterdrücken.

Ich weiß nicht, ob es an den verschiedenen Handlungssträngen lag, aber mir fehlte es an Tiefe. Die zwei Liebesgeschichten, die im Mittelpunkt stehen, gingen mir zu schnell und die Geheimnisse, um die die Protagonisten kämpfen, waren mir zu offensichtlich, weil auch die Charaktere insgesamt eher eindimensional und dadurch vorhersehbar sind.

Fazit
Insgesamt war es mir dann etwas zu viel Drama, das ich leider nicht einmal spannend fand. Dabei hatte das Buch für mich mit einer geheimnisvollen Vergangenheit und zwei ungleichen Freundinnen eigentlich ganz gut angefangen.