Rezension

Du allein definierst wer du bist

Count On You -

Count On You
von Morgane Moncomble

Bewertet mit 4 Sternen

„Count on you“ ist nicht mein erstes Buch von Morgane Moncomble und ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut, weil die Autorin einfach superschöne Geschichten erschafft. Es handelt sich um den 2. Band der „on you“-Reihe, weshalb man einige bekannte Figuren wiedertrifft. Es ist in meinen Augen aber nicht notwendig Band 1 vorher zu lesen. Insgesamt gefiel mir dieses Buch besser als Band 1 weil es nahbarer und in meinen Augen auf tiefgründiger ist.

Zum Inhalt: Daisy hat schon als Kind von einer Karriere als Sängerin geträumt. Jetzt sind alle ihre Träume in der Erfüllung gegangen, doch Daisy verspürt nicht das Glück, dass sie sich immer erhofft hat. Als dann auch noch ein Stalker immer bedrohlicher wird, engagiert ihr Bruder seinen besten Freund Thomas als Bodyguard für Daisy. Den Thomas, der Daisys erste große Liebe war und an den sie immernoch denkt. Jetzt müssen die beiden eng zusammenarbeiten und kommen sich dabei unweigerlich wieder näher.

Das Thema Stalking nimmt einen großen Teil der Handlung ein, oft auch nur indirekt, indem es die Verhaltensweisen der Protagonisten beeinflusst, was ich toll und authentisch umgesetzt finde. Daisy ist für mich eine sehr nahbare Protagonistin und es ist mir leichtgefallen mit ihr mitzufühlen. Die Zwischensequenzen, die Ausschnitte aus ihrer Biographie zeigen, fand ich sehr gelungen, denn einerseits zeigen sie Rückblenden auf, andererseits geben sie einen Ausblick auf Daisys Leben drei Jahre nach der Haupthandlung. Das fand ich eine schöne Idee und ein gut umgesetztes Stilmittel.

Und dann ist da Tommy, der mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Im Gegensatz zu Daisy steht er ein bisschen im Hintergrund, trotzdem ist er mir schnell ans Herz gewachsen und sein Schicksal hat mich wirklich ergriffen. Insgesamt gab der Roman zwar nicht genug Raum für echten emotionalen Tiefgang in seiner Storyline her, trotzdem hat sie mir gut gefallen, weil sie auch so einen starken Kontrast zu Daisys eigener Kindheit darstellt.

Die Liebesgeschichte wirkt glaubhaft und ist der Inbegriff von Slow Burn, was ich unglaublich geliebt habe. Trotzdem passiert in dem Buch so unglaublich viel, dass die Liebesgeschichte nicht unbedingt das Zentrum gebildet hat, was ich wirklich erfrischend fand. Es geht viel um Selbstfindung und Selbstbestimmung und darum den eigenen, richtigen Weg zu finden.

Eine schöne Geschichte mit wichtiger Message, die mir gut gefallen hat.