Rezension

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Die schwarze Witwe von Saarbrücken

Tödliche Besessenheit - Elke Schwab

Tödliche Besessenheit
von Elke Schwab

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Eine Frauenleiche zu Füßen eines Hochhauses scheint zunächst ein lupenreiner Selbstmordfall zu sein. Doch dann wird ein bekannter Immobilienmakler in seinem Haus von seiner Frau ermordet aufgefunden und trotz etlicher innerer Querelen bei der Polizei werden die beiden wieder einmal in Ungnade gefallenen Kommissare Baccus und Borg zu diesem wohl doch diffizileren Fall hinzugezogen, da sie nicht nur für ihre Eskapaden, sondern auch für ihre erfolgreichen Ermittlungen in kniffligen Fällen bekannt sind. Doch die Witwe des ermordeten Immoblienmaklers Pfeiffer sieht wohl mehr in Kommissar Baccus, denn sie flirtet ziemlich heftig mit ihm. Und er kann sich ihrer Anziehungskraft nicht entziehen, ist derzeit in einer sehr präkeren Phase. Seine Frau drängt ihn, ein solides Familienleben zu planen und zu realisieren, mit Kindern, einem Haus, solide. Alles das scheint ihn in Panik zu versetzen und da kommt diese tröstenswerte, verführerische Witwe gerade recht, um ihn von seinem Pfad der Tugend abzubringen. Doch macht diese Affäre die Arbeit an dem Fall der merkwürdigen Todesfälle nicht gerade leichter. Zumal dieser entstandene Interessenkonflikt -immerhin gilt seine Geliebte noch als Tatverdächtige- auch die Zusammenarbeit mit seinem Partner Borg mehr als schwer macht.

Und dann gibt es noch mehr mysteriöse Todes- und Vermisstenfälle. Hinzu kommt, dass Baccus und Borg verdächtigt werden, der Presse Interna preis zu geben, obwohl sie dies niemals getan haben.

Alles in Allem türmt sich für die beiden pfiffigen Kommissare ein riesiger Berg an Problemen auf, die sie eigentlich nur gemeinsam abtragen können. Doch ist offenbar die schöne Witwe, der Baccus sein Herz zu schenken scheint, Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte. Bleibt die Frage, ob der „liebestolle“ Kommissar die rosarote Brille früh genug absetzt, um wieder klar zu sehen und dass nicht noch mehr Menschen sterben müssen.

Meine Meinung:

Die schwarze Witwe von Saarbrücken

„Tödliche Besessenheit“ ist eigentlich der erste Fall der beiden unkonventionellen Kommissare Baccus und Borg und dies ist die Neuauflage unter dem Solibro-Verlag. Ich habe mich -wie viele andere Fans auch- sehr drauf gefreut, die Anfänge der beiden kennen zu lernen und ich bin nicht enttäuscht worden! Für mich ganz persönlich war das eigentlich der beste Roman, wenn ich die andren jetzt mal so Revue passieren lasse. Mit Sicherheit merkt man, dass die Autorin von Fall zu Fall sich entwickelt hat und somit ihre beiden „Jungs“ auch, aber ich finde einfach, dass in dem ersten Fall schon klar erkennbar war/ist, wohin die Reise geht/ging.

 

Auch ohne viel Effekthascherei, mit etlichem Lokalkolorit und dem bekannten, geliebten Humor wurde ich gleich wieder in die Story reingezogen, habe mit ermittelt und hätte dem lieben Baccus gern mal den Kopf wieder zurechtgerückt ;-) Auch wenn ich gestehen muss, dass er bei mir einen Sympathie-Bonus hat.

 

Die Stränge der einzelnen Teile der Geschichte finden gut konstruiert zusammen, lose Enden werden clever festgezurrt und alles löst sich gut zum Ende hin auf, so, wie man das von Elke Fischer in ihrer unschlagbaren Art, mit Witz und Verstand, gewohnt ist. So ist es schön, dass der erste Fall noch mal aufgelegt wurde und sich somit schön in die Reihe einfügt.

 

Wie gesagt, die Autorin hat sich weiter entwickelt und ihre Figuren auch, aber sie ist sich und den beiden Hauptfiguren immer treu geblieben. Das lässt auf die Zukunft hoffen!

 

Danke an Elke Schwab selbst und den Verlag, dass ich auch diese Geschichte lesen durfte. Es war mir ein echtes Vergnügen!

 

Fazit:

Ein solider Krimi, der einen miträtseln lässt und Sympathien bei den Fans verstärkt oder bestärkt und bei Neuentdeckern der Reihe bestimmt Lust auf die anden Bände macht. Verständnis für Lokales rund um Saarbrücken und den Humor der Autorin sind allerdings Grundvoraussetzung für großen Lesespaß!

 

Bewertung:

 

5 von 5 Nilpferden