Die Liebesgeschichte geht weiter
Bewertet mit 4.5 Sternen
Josh und Emma sind jetzt getrennt und haben sich ein eigenständiges Leben aufgebaut. Denkt man. Emma ist nach München geflüchtet und weidet sich in ihrer Trauer. Doch dann verschafft sie sich mit einer kleinen Affäre Abwechslung. Nur dummerweise führt die dazu, dass die Begegnung mit Josh nicht ganz so harmonisch abläuft wie erhofft.
Im ganzen Buch geht es um die Frage, ob diese Beziehung überhaupt noch eine Chance hat. Im ersten Teil war ich eine glühende Verehererin dieses Pärchens, aber in diesem Teil kamen mir die ersten Zweifel auf. Die großen Gefühle sind verflogen und zurück bleibt nur noch die Sehnsucht. Dementsprechend viele Durststrecken gibt es auch in dem Buch - wer sich viel Romantik erhofft, wird bitter enttäuscht werden.
Dennoch ist dieser Band nicht schlecht: er unterscheidet sich nur eben sehr vom ersten Band.
Der Schreibstil ist wieder einmal erfrischend und lässt sich gut lesen. Es wird nichts zu detailliert, aber auch nichts zu oberflächlich beschrieben. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, auch wenn das Ende selbst nicht überraschend ist. Aber gerade wegen dieser immer wieder auftauchenden Veränderungen ist das Buch so fesselnd.
Josh spielt hier nicht so wirklich die Hauptrolle, zumindest im Vergleich zum ersten Band, dafür tauchen hier Tom und Leon häufiger auf, die Emma in ein ganz schönes Gefühlschaos stürzen.
Leider muss ich gestehen, dass mir Emma hier ziemlich auf die Nerven ging, weil sie immer egoistischer und selbstgerechter handelt. Da alle Kapitel bis auf das letzte aus Emmas Sicht geschrieben sind, ist es eben leider auch schwierig, sich mit Josh zu identifizieren und zu ihm in diesem Band eine klare Stellung zu beziehen, was ich sehr schade fand.
Im Gegensatz zu Emma waren mir alle männlichen Wesen sehr sympathisch. Immer wieder verfluchte ich insgeheim Emma, weil sie einfach nicht zu schätzen wusste, was sie bereits hatte. Natürlich weiß ich, dass man unter einer Trennung sehr leidet, aber manchmal badete sie mir doch in zu viel Selbstmitleid.
Aber gerade die neuen Figuren haben es mir angetan: darunter Leon, aber auch Becks, die sowas wie die beste Freundin Emmas in München wird. Sie haben mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und waren echte Sympathieträger.
Insgesamt hat mir dieser Band wieder sehr gut gefallen. Ich fand es allerdings schade,dass man als Leser hauptsächlich alles aus Emmas Perspektive erfährt, wodurch man sich von Josh automatisch distanziert.
Auch in diesem Teil gibt es wieder viel Herzschmerz und Drama, weshalb man als Leser voll und ganz auf seine Kosten kommt. Insgesamt muss ich aber dennoch gestehen, dass mir der erste Band besser gefallen hat, einfach, weil Josh dort viel präsenter war und alles auch noch harmonischer war. :)
Dennoch ist dieser Teil ein würdiger Nachfolger und auch Abschluss der Reihe um Josh und Emma!
Dementsprechend vergebe ich insgesamt 4,5 von 5 Sternen an dieses Buch.