Deutlicher Abfall gegenüber Band 1
Bewertet mit 2 Sternen
„Between the lines – Wie du mich liebst“ führt die Geschichte rund um Emma, Reid und Graham weiter. Nachdem Emma Reid endgültig für sich abgehakt hat, trifft sie zufälligerweise wieder auf Graham, der ihr Herz während der Dreharbeiten so ganz anders flattern ließ als es bei Reid der Fall war. Doch ihre Beziehung steht unter keinem guten Stern, denn Reids Ex-Freundin Brooke will Graham für sich und versucht mit Reids Hilfe alles, um Emma und Graham auseinander zu bringen…
Der erste Teil dieser Reihe von Tammara Webber gefiel mir, weil er zum Teil anders war als Bücher dieses Genres und zum anderen weil der Anfang einer zuckersüßen Liebesgeschichte erzählt wurde. Umso erfreuter war ich, dass diese nun im zweiten Teil weitergeführt werden sollte. Doch meine Freude dämpfte sich relativ schnell…
Im zweiten Band werden wir direkt mit vier Erzählperspektiven konfrontiert. Neben dem Liebespärchen Emma und Graham, auch die „Antagonisten“ Reid und Brooke. Über die Perspektive von Graham habe ich mich sehr gefreut, denn er gefiel mir im ersten Teil großartig und es wurde schnell deutlich, dass er auch wirklich diese tolle Figur ist, die man sich als Freund für sich selbst wünscht. Reid gefiel mir bereits im ersten Band irgendwann schon nicht mehr, weil er zu einseitig, zu schlampig, zu selbstbezogen inszeniert wurde, als dass man das wirklich lange ertragen konnte. Und nun kam auch noch die Perspektive von Brooke hinzu. Die Figur Brooke ist nicht neu und dennoch hatte ich das Gefühl, dass ihre Persönlichkeit von Band Eins hin zum Nachfolger eine 180° Wandlung vollzogen hat. Sie war sicherlich nie das liebenswerte Mädchen von nebenan. Aber hier wird sie auf einmal zum Biest, das nicht nach links, nicht nach rechts guckt und munter Intrigen spinnt. Vollkommen unglaubwürdig, hier wurde einfach Drama aus dem Boden gestampft.
Dieses gekünstelt erzeugte Drama von Reid und Brooke nimmt einen Großteil der Erzählung ein. Zudem bekommen sie beide noch nette Hintergrundgeschichten: aus der Kindheit, von den besten Freunden etc. Vollkommen überflüssig, wenn man dieses Buch eben wegen Emma und Graham liest. Die beiden, ihr weiteres Kennenlernen und ähnliches kommt nämlich total zu kurz. Ihre Liebesgeschichte wird förmlich in den Hintergrund gerückt. Schade!
Fazit: Band 2 stellt leider eine herbe Enttäuschung dar. Der einzige Fehler des ersten Bandes wird hier zu einem mehrfachen Fehler multipliziert. Die unsympathischen Charaktere, deren Sichtweise nur schwer zu ertragen ist, bekommen so viel Erzählzeit eingeräumt, dass das Pärchen, für die ich diese Seiten eigentlich verschlingen wollte, zu kurz kommen. Hier kann ich nur 2 Sterne geben, eines der schwächsten New Adult Romane der letzten Zeit!