Rezension

Der Mädchenmacher

Der Mädchenmacher - Michael Koglin

Der Mädchenmacher
von Michael Koglin

Bewertet mit 3 Sternen

In Hamburg wird die Leiche einer Frau gefunden. Der Tatort lässt darauf schließen, dass es sich bei dem Täter möglicherweise um einen militanten Tierschützer handeln könnte. Die Polizistin Lina Andersen wird in die Ermittlungen miteinbezogen, doch schon bald gerät sie dadurch selbst in Gefahr.

Mein Leseeindruck:

Mir fällt es schwer, zu diesem Buch einen Leseeindruck zu schreiben, denn ich bin sehr zwiegespalten. Einerseits habe ich das Buch wirklich sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm, so dass sich das Buch flüssig und schnell lesen lässt. Spannend ist der Fall auch, und ich tappte bis zum Ende im Dunkeln, was die Auflösung des Mordfalls betraf. Die Perspektivenwechsel haben mir sehr gefallen; sie erhöhten die Spannung noch.

Probleme hatte ich mit der Polizeiarbeit. Ich habe natürlich als Laie überhaupt keine Ahnung, wie so eine Ermittlung abläuft. So, wie es aber hier im Buch beschrieben ist, kommt es mir sehr unrealistisch vor. Lina Andersen ist eine "normale" Streifenpolizistin. Aus mir nicht ganz ersichtlichen Gründen wird sie in die Mordermittlung einbezogen, allerdings auch nur "halb offiziell". Dann aber ermittelt sie fast selbständig, weil sie sich aus dem Team heraushält, sie handelt leichtsinnig, bringt sich und andere in Gefahr damit, gibt neue Erkenntnisse nicht weiter ans Team, dafür aber gibt sie interne Informationen an Dritte weiter. Mag durchaus sein, dass das alles so tatsächlich "normal" und realistisch ist, aber ich hatte mit diesen Ermittlungsmethoden doch so meine Schwierigkeiten.

Aber: Es ist trotzdem auf jeden Fall ein gutes Buch! Es ist spannend und lesenswert!