Rezension

Der beste Band seit langem!

Asterix 40 -

Asterix 40
von Fabcaro

Bewertet mit 5 Sternen

»Asterix, was ist los? Alles, was ich im Leben gern tue, wird mir vermiest! Als nächstes erzählt mir noch jemand, dass Hinkelsteine zu gar nichts nütze sind.«

Armer Obelix, was ist bloß aus seinen Mitbewohnern im kleinen gallischen Dorf geworden? Keiner will mehr raufen und streiten, alle essen nur noch Fisch, weil Wildschweine die Arterien verstopfen und selbst die Römer laufen nicht mehr vor ihm fort, sondern beginnen zu diskutieren.

 

Die Ursache ist mal wieder eine neue Strategie Cäsars, das leidige Problem des störrischen kleinen Dorfs endlich in den Griff zu bekommen. Sein Abgesandter Visusversus schmeichelt sich dort mit überaus gewählten Worten ein und bringt die Dorfbewohner auf einen so großen Achtsamkeitstrip, dass selbst ein Konzert von Troubadix sie nicht mehr auf die Palme bringen kann. Nur der „harte Kern“ um Asterix lässt sich von positiven Schwingungen und meditativen Dufttherapien nicht einlullen, doch Visusversus hat auch gegen den aufkommenden Widerstand eine Taktik und überredet Gutemine zu einem Ausflug nach Lutetia…

 

Ein toller Band war das, so gut gefiel mir lange kein Asterix-Band mehr! Allein der liebeskranke Majestix ist urkomisch und die achtsamen Gallier und Römer ließen mich einige Male laut lachen. Immer wieder finden sich herrliche Anspielungen, zum Beispiel auf frühere Bände, aber auch auf aktuelle Themen. Beispielsweise stehen unsere Gallier bei der Fahrt nach Lutetia in einem Riesenstau, weil sich „vorne jemand festgeleimt hat, gegen die Abholzung des Karnutenwaldes“. Die Pariser Kulturszene kriegt ihr Fett weg und der Gruß „Möge die Kraft mit dir sein!“ wird vermutlich auch von jedem verstanden. Und wenn dann noch Troubadix „Claudius hat einen Schäferhund“ singt…

 

Fazit: Der beste Band seit langem! Bei den letzten dachte ich immer etwas wehmütig an die alten Bände, aber dieser hier macht Hoffnung, dass das Niveau der Zeit von Goscinny & Uderzo zurückkommen könnte.