Rezension

Das Labyrinth dreier Geschichten

Der Klang von Licht -

Der Klang von Licht
von Clara Maria Bagus

Bewertet mit 4 Sternen

Mehrere Figuren spielen eine Rolle in diesem Roman, aber zentral war für mich der junge Arzt Jean-Pierre, der nach einem unerwarteten Vorfall bei einer Behandlung in eine Krise gerät. Der bisher selbstherrliche, arrogante Chirurg stellt sich und sein Leben in Frage und beschließt es zu ändern. Zunächst ist er orientierungslos, da beschließt er, das Krankenhaus zu verlassen und in einer Kinderklinik neu anzufangen.

Weiterhin geht es auch viel um Herkunft und Verwandtschaft. Nicht wenige in diesem Buch sind da betroffen und manchmal ist es unklar.
Jean-Pierre zum Beispiel erfährt, dass sein väterlicher Freund Hermes, der ebenfalls Arzt im Krankenhaus ist, in Wirklichkeit sein leiblicher Vater ist und Hermes ihm das immer verschwiegen hat und auch was mit seiner leiblichen Mutter war. Ein weiterer Aspekt, der Jean-Pierre in Konfusion zurücklässt.

Ich gebe zu, dass ich ein wenig Probleme mit unsympathischen Figuren habe und manche Figuren dieses Romans waren mir teilweise unangenehm, selbst wenn es auch um Charakteränderung geht.
Eine Ausnahme davon war die sensible, verschlossene Elodie, die die Kinderklinik leitet und die Selbstmord machen wollte.
Juliette, die ebenfalls einen Suizidversuch unternahm, tut mir auch leid. Immerhin kümmert sich ihre resolute Großmutter Margaux um sie.
Es ist dann interessant zu sehen, wie Jean-Pierre sich entwickelt.

Die Auflösung der Zusammenhänge am Ende ist so erstaunlich wie pathetisch.

Der Klang von Licht ist ein spannendes Buch, dass den Leser mit seinen philosophischen Ansatz länger beschäftigt.