Rezension

Bitte was war das denn??? Außer Enttäuschung nix

Blood On Snow 02. Das Versteck - Jo Nesbø

Blood On Snow 02. Das Versteck
von Jo Nesbø

Bewertet mit 1 Sternen

Kein Thriller, sondern ein dahinplätschernder,kitschiger Roman ohne Sinn - klare Themaverfehlung Hr. Nesbø

Ulf ist Geldeintreiber.
Sein Boss ist der Fischer.
Der Fischer ist DER Drogenhändler Oslos.
Als Geldeintreiber wird man nicht unbedingt reich.
Doch jetzt hat Ulf einen Weg gefunden.
Glaubt er. Zwei Probleme stellen sich:
Drogenhändler lassen sich ungern reinlegen.
Schicken sie ihre Killer los, braucht man ein gutes Versteck...(Klappentext)

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Der Klappentext vespricht eine Hetzjagd durch halb Skandinavien, mit Spannung, Humor und Action in alter Nesbø-Manier. Und was habe ich hier vor mir liegen? Tja, ich weiß es nicht. Auf keinen Fall den vesprochenen Thriller.

Hier erzählt ein ehemaliger Geldeintreiber über seine Vergangenheit und wieso er sich verstecken muss - klar, sein Boss, bzw. seine ehemaligen Kollegen sind ihm auf den Fersen. Trifft dabei in einem norwegischen Kleindorf auf eine schwerst gläubige, aber wunder-, wunderschöne Frau (mit langen schwarzglänzenden Haaren und Augen so blau, wie er noch nie gesehen hat und zusätzlich noch einen blauen Glanz aufweisen -  Nesbø's Worte, nicht meine) und ihren 10-jährigen Sohn, und....ja nix und, das war es schon.
Einmal kommt kurz Spannung auf, war aber auch gleich wieder futsch. Der Roman, denn ein Thriller ist das definitiv nicht, plätschert so dahin, ohne richtige Handlung vorzuweisen, oder Sinn zu ergeben.
Die Beschreibung des Settings wie immer hervorragend, der trockene Humor der hin und wieder bei den Dialogen hervorblitzt brachte mich zum Schmunzeln, aber hängengeblieben ist nichts.
Ist hier vielleicht zwischen den Zeilen eine Message versteckt, die mir  Nesbø näher bringen will, ich aber nicht gecheckt habe? Was will mir der Autor damit sagen?
Ich sage es auf jeden Fall mit den Worten meiner ehemaligen Deutschlehrerin: "Also Jo, das ist eine klare Themaverfehlung ohne Handlung und ohne Sinn - setzen 5!"

Fazit:
Tja, ich denke dazu brauche ich nicht viel zu sagen.
Wer dahinplätschernde Romane ohne Sinn, aber tollem Setting mag, ist mit diesem Roman, ich betone - ROMAN, gut bedient. Auch die Herzschmerz-Ladies werden begeistert sein.
Ich habe einen packenden Thriller, mit Spannung, Action und überraschenden Wendungen erwartet und einen melancholischen Schnulzenroman erhalten. Und Hr. Nesbø, das geht ja nun mal gar nicht. Ich bin schwer enttäuscht und kann daher keine Leseempfehlung aussprechen - zumindest für Thriller- und Krimi-Fans.
Jo Nesbø behalte ich trotzdem weiterhin im Auge, konnte er mich doch durch den ersten Teil dieser "Blood on Snow"-Reihe von sich übereugen und zeigen, daß mehr in ihm steckt.

Kommentare

Philipp Buschatz kommentierte am 23. Mai 2016 um 13:07

Hmm. Ich mochte das Buch. 

Einsamer Mann versteckt sich vor Killern in einem abgeschiedenen Dorf - mir hat das gefallen. Die Atmosphäre hat mich überzeugt.

Und das Buch ist kurz (was ich immer gut finde!), Sprache ist gut und einfach - ich konnte es schnell weglesen. 

Aber es stimmt schon - vom Klappentext her hätte ich auf jeder Seite richtig viel Action erwartet. Stattdessen ist es ja eher ein ruhiges Buch.