Rezension

Bin leider nicht mit der Geschichte warm geworden

A Midsummer's Nightmare -

A Midsummer's Nightmare
von Noah Stoffers

Bewertet mit 3 Sternen

Als Ari zum Trimester auf die schottische Insel Saint Hilma an das Elite College zurückkehrt, ahnt dey nicht, was für ein Sommer den Studenten bevorsteht.
Sie müssen sich nicht nur auf ihre Prüfungen vorbereiten, sondern proben außerdem für ein Shakespeare-Stück, das aufgeführt werden soll.
Doch dann geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Studenten verschwinden spurlos und Ari und drei andere Mitglieder der Theatergruppe entdecken, dass sie übernatürliche Fähigkeiten haben.
Als würde das nicht reichen, wird Ari noch vom rachesüchtigen Geist eines Mädchens verfolgt.

Ich liebe Urban Fantasy und wenn die Story dann auch noch in einem Elite College in Schottland spielt, dann reicht es aus, um mich voller Begeisterung zum Buch greifen zu lassen.

Das Cover ist mit den Goldelementen ein richtiger Eyecatcher und passt hervorragend zur Story. Doch leider hat die Folie sich beim Lesen schnell gelöst und so sah es am Ende nicht mehr so schön aus.. :-(

Auch wenn der Schreibstil eigentlich sehr angenehm ist und die mystische und etwas düstere Atmosphäre des Settings gut vermittelt wurde, habe ich mich ziemlich schwer damit getan, in die Geschichte hineinfinden und das Buch mehrfach zur Seite gelegt.

Als Ari für das nächste Trimester ans College zurückgekehrt ist, passieren merkwürdige Dinge. Dey sieht nicht nur plötzlich Geister und kann mit ihren kommunizieren, sondern es verschwinden Mitstudenten spurlos. Jamie taucht Tage später wieder auf, allerdings weiß er nicht, was in der Zwischenzeit mit ihm geschehen ist. Mit der Zeit stellt Ari fest, dass auch Ren, Jamie und Rayna übernatürliche Fähigkeiten haben, die sie sich nicht erklären können.
Gemeinsam versuchen sie die Geheimnisse rund um die Todes- und Vermisstenfälle zu lösen.

Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Ari.
Deren Gedanken und Gefühle sind sehr authentisch geschildert, auch wenn ich ein wenig Probleme hatte, sie nachzuvollziehen.
Ari ist nicht binär und trans maskulin und kämpft mit den Folgen eines Coming-outs.
Als Protagonist war dey mir gleich sympathisch. Die Sorgen, Probleme und Selbstzweifel, die Ari hat, sind immer wieder Thema während des Plots. Ich konnte jedoch einiges nicht so richtig nachvollziehen. Warum fühlte sich Ari sich (als nicht binär) im Flur der Jungen zum Beispiel wohler, als bei den Mädchen?
Innerhalb der Studentengruppe ist Ari keineswegs ein Außenseiter, sondern wird von den Studenten akzeptiert. Besonders mit Ren freundet dey sich an und zwischen den Beiden entwickelt sich nach und nach eine Slow Burn Romance, die mir richtig gut gefallen hat.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet, gut ausgearbeitet und ergänzen sich perfekt. Mich hat jedoch einerseits etwas gestört, dass ich nicht so richtig verstanden habe, warum sie die Fähigkeiten haben und andererseits, dass sie ihre magischen Kräfte sehr schnell akzeptiert und nicht hinterfragt haben.

Auch zog die Handlung sich, nach meinem Empfinden, ziemlich. Es fehlte mir an vielen Stellen an Spannung und der Fantasyteil war mir nicht ausgeprägt genug. Außerdem habe ich mich gefragt, ob ich den Zusammenhang zwischen der Geschichte und Shakespeare nicht verstanden, oder überlesen habe.

Fazit
Starke queere Charaktere treffen innerhalb eines tollen schottischen Settings auf Dark Academia Vibes, Mystery und Magie.
„A Midsummer's Nightmare: Dark Academia“ bietet Fans von Dark Academie eine schöne Mischung aus den unterschiedlichsten Themen.
Auch wenn die Story viele positive Bewertungen hat, bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.