Rezension

Berührende Vater-Tochter-Geschichte

Kleine Freiheit -

Kleine Freiheit
von Nicola Kabel

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 271 Seiten

Verlag: C.H.Beck (12. Februar 2021)

ISBN-13: 978-3406764677

Preis: 22,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Berührende Vater-Tochter-Geschichte

 

Inhalt:

Saskia, 40 Jahre alt, Richterin, momentan in Elternzeit, engagiert sich in einer Bürgerinitiative gegen einen vor ihrer Haustür geplanten Windpark. Dabei macht sie die Bekanntschaft des charismatischen Joachim von Wedekamp, eines älteren Herrn, der so ganz anders ist als ihr „Hippie-Vater“ Hans. Zunächst ist ihr nicht bewusst, dass von Wedekamp nicht nur gegen den Windpark ist, sondern allgemein mit seinen Ansichten weit rechts steht. Auch dies ein Gegensatz zu ihrem Vater, den sie eigentlich liebt, dessen nonkonformistisches Verhalten ihr aber auch immer wieder gegen Strich ging und immer noch geht.

 

Meine Meinung:

Nicola Kabels Debütroman ist absolut lesenswert. Sie spricht eine Vielzahl von Themen an, in deren Mittelpunkt Saskia und ihre Schwester Sophie sowie ihr Vater Hans stehen. Rückblickend wird Saskias ganzes Leben betrachtet und so erklärt, warum sie heute so agiert, wie sie es tut. Warum sie so fühlt, wie sie fühlt. Das ist alles logisch aufgebaut und feinsinnig erzählt, hätte an manchen Stellen aber gerne noch weiter ausgebaut werden können. So verliert sich der Handlungsstrang um die Bürgerinitiative, der anfangs die Hauptrolle spielt, immer mehr. Auch Saskias allgemeine politische Einstellung und ihre Ehe mit Christian hätten noch etwas mehr Raum verdient. Vieles kann man sich zwar zwischen den Zeilen erschließen, doch ich hätte es schöner gefunden, es explizit zu lesen.

 

★★★★☆