Rezension

Berührend!

Ich kenne dich aus meinen Träumen - Clélie Avit

Ich kenne dich aus meinen Träumen
von Clélie Avit

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung

 

Elsa verspürt keine Kälte mehr, keinen Hunger, keine Angst. Sie liegt im Koma. Doch sie hört alles um sich herum. Hört, dass die Ärzte die Hoffnung aufgegeben haben und die Maschinen, die sie am Leben erhalten, abstellen wollen. Hört, dass sie auch für ihre Freunde und Familie eigentlich schon verschwunden ist. Bis eines Tages Thibault aus Versehen in ihr Zimmer platzt. Er beginnt mit ihr zu sprechen, ohne Antworten zu erwarten. Erzählt ihr von sich und dem Leben. Und er kommt wieder. Jeden Tag, da er sie in ihrem Zimmer besucht, wächst das Gefühl der Verbundenheit zwischen dem fremden Mann und dem schlafenden Mädchen. Denn Thibault sieht etwas, das alle anderen nicht mehr erkennen: Elsa ist noch da.

(Quelle und Bildcopyright liegen beim Goldmann Verlag)

 

Äußere Erscheinung

 

Vor einem türkisgrünen Hintergrund mit Sternen sieht man die lila Sillouette einer Frau mit Dutt. Sie trägt ein hellgrünes Oberteil und eine Kette mit Love-Anhänger. In ihrem Kopf steht der Titel geschrieben, so dass man anhand des Covers nicht auf den Inhalt schließen kann. Trotzdem finde ich das Cover sehr ansprechend gestaltet. Es macht neugierig auf das, was sich dahinter verbirgt.

 

Meine Meinung

 

Das ist das erste Buch, was original französisch ist, das ich lese und ich war schon sehr auf die Übersetzung und Umsetzung gespannt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und reißt mit. Der französische Flair und die Atmosphäre sind deutlich wahrnehmen und verleihen dem Buch einen ganz außergewöhnlichen Touch. Aus der Sicht von den beiden Protagonisten erzählt die Autorin eine berührende Geschichte, bei der einem schon die ein oder andere Träne kommt.

 

Stellt euch vor, ihr liegt im Koma. Seit 20 Wochen. Und seit 6 Wochen hört ihr alles, was um euch herum passiert, könnt euch aber nicht bemerkbar machen. Ihr hört, wie alle um euch herum die Hoffnung aufgeben und könnt gar nichts dagegen tun. So geht es Elsa. Bis Thibault aus Versehen in ihr Zimmer platzt und sie immer wieder und immer öfter besuchen kommt.

 

Das ist die Grundidee des Buches und die Umsetzung hat mich wirklich überrascht. Obwohl die Interaktion der Charaktere (natürlich) sehr minimal gehalten ist, spürt man förmlich wie eine zarte Liebesbande entsteht. Diese spielt eine große Rolle und doch gibt es auch weitere wichtige Konflikte in diesem Buch. Einer davon ist Thibaults Bruder, der betrunken einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat. Er war der Grund, weshalb Thibault überhaupt im Krankenhaus war und daher auch dafür verantwortlich, dass Thibault und Elsa aufeinandertreffen. Das Leben von Thibault allgemein spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie Familie und Freunde von Elsa, die sie regelmäßig oder nicht ganz so regelmäßig besuchen.

 

Auf diesen 253 Seiten passiert handlungstechnisch nicht das meiste, die Protagonisten sprechen nicht einmal miteinander (Wie auch?) und doch konnte dieses Buch mich restlos überzeugen.

 

Fazit

 

Berührend und bewegend beschreibt Clélie Avit eine wundervolle Geschichte von einer Liebe, die es so nicht geben sollte und die doch zwischen zwei Menschen, die einander unter normalen Umständen bestimmt nie kennengelernt hätten, erblüht.

 

Bewertung

 

5/5