Rezension

Auf Engelsflügeln

Gabriel - Kaja Bergmann

Gabriel
von Kaja Bergmann

Bewertet mit 4 Sternen

Gabriel kann an sich keinen Puls feststellen und doch schlägt sein Herz. Ist er tot? Und warum hat er plötzlich Flügel?

 

Das Cover ist düster und bietet dementsprechend auch wenig Farbe, aber mir gefällt es sehr gut.

 

Gabriel ist der Ich-Erzähler dieses Buches und er wirkt mal frech, mal sarkastisch, dann fast liebestoll oder vollkommen zerbrechlich. Seine Gefühlswelt legt er dem Leser dar wie ein offenes Buch, breitet alles vor ihm aus und doch weiß man nicht so recht etwas damit anzufangen, denn Gabriel ist trotzdem nicht einfach zu durchschauen.

So intensiv man sich mit Gabriel auseinander setzten kann, so unscheinbar bleiben die Nebencharaktere, auch wenn sie ihm nah sind. Sie wirken manchmal nur wie schmückendes Beiwerk, was aber auch einfach der Perspektive geschuldet sei kann. Doch das, was man von ihnen mitbekommt ist gut umgesetzt.

 

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch flott lesen und ist gut verständlich (auch wenn Gabriel es einem manchmal etwas schwer macht). Die kurzen Kapitel tragen das ihrige dazu bei.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, was so eigentlich nicht geplant war, aber das spricht ja eindeutig für das Buch. Das zudem auch noch für eine Überraschung gut ist, die ich so nicht habe kommen sehen, auch wenn ich die Geschichte während des Lesens schon hinterfragt habe.

Das Buch regt auch zum mit- und nachdenken an.