Rezension

Auf der Jagd mit Lola

Capitana -

Capitana
von Melissa Scrivner Love

Das ist die Geschichte von Lola und ihren Verwicklungen in Drogengeschäfte, Konflikte mit gefühlt jedem den sie kennt und wie starke Frauenfiguren geschrieben sein können, die nicht gut oder böse sind, sondern Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften.

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich schwer gefallen, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich lange Pausen zwischen der Lektüre hatte. Und trotzdem kann ich mich mit der Welt in der Lola Vasquez lebt nicht so richtig anfreunden. Es gibt so viele Figuren, dass ich kurz davor bin den Überblick zu verlieren und nicht mehr auch nur die kleinste Andeutung zu verstehen.

Tatsächlich ändert sich das etwa im ersten Drittel des Buches sobald man die Figuren besser kennenlernt und das Tempo anzieht. Die Welt wird interessanter je mehr man über sie weiß und der Stil ist einfach Gewöhnungssache.

Lola wächst mir im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz, ihre Beweggründe kommen nach und nach ans Licht und zeichnen das Bild einer Kämpfernatur, die schon viel erlebt hat.

Ich mag, wie die Figuren aufgebaut sind, wie sie miteinander agieren und es ist wirklich spannend zu lesen. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf und wird immer besser je mehr man liest. Besonders gefallen hat mir, dass der Fokus hier fast völlig auf den Frauen und ihren Geschichten liegt. Lolas Geschäftspartnerin ist nachvollziehbar gestaltet, ihre Geschichte stellt sich auch nach und nach heraus und ist gut konstruiert. Und auch Lolas Tochter hat eine eigene Geschichte und ihren Platz in der Geschichte.

Alles in allem ein empfehlenswerter, moderner Thriller, der auf lange Sicht überzeugt!