Rezension

Arbeitsplatzromanze und (Alb)Traumjob

Beautiful Secrets – Wenn du mich berührst -

Beautiful Secrets – Wenn du mich berührst
von Mia Moreno

Bewertet mit 3 Sternen

Layla ist begeistert von ihrem neuen Job in der Privatklinik "Villa Berlin", sie ist nun Chirurgin mit Spezialisierung auf Verbrennungen und freut sich darauf, Patienten zu helfen, denen es so erging wie ihrer Schwester. Die rein ästhetischen Eingriffe bei den wohlhabenden Patienten findet sie auch spannend, aber das Pro-Bono-Programm, das Mädchen und Frauen in Not hilft, liegt ihr sehr am Herzen.

Ihr Glück wird etwas getrübt von Oberarzt Gabriel, denn sie hat ihn kurz vor ihrem ersten Arbeitstag kennengelernt und als sie sich in der Klinik wiedersehen, zeigt er ihr die kalte Schulter. Er möchte Arbeit und Privates trennen, aber da sie sich auch kaum voneinander fernhalten können, ist es ein ständiges Hin und Her. Ich fand ihre Liebesgeschichte auch eher oberflächlich. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber danach fühle ich eigentlich eher professionelle Bewunderung und nicht die tiefe Verbindung, die Layla ständig Tränen in die Augen treibt.

Und dann sind da noch etwas verdächtige Vorgänge in der Klinik, auf die sich Layla keinen Reim machen kann. Gabriel, der dem Direktor sehr nahesteht, scheint mehr zu wissen und verhält sich oft ebenfalls etwas seltsam. Die Geschichte um das Mysterium in der Klinik ist am Ende des Buches nicht abgeschlossen, weil zwar in jedem Buch der Reihe ein anderes Liebespaar dran ist, aber die Geschichte der Kliniken wird sich wohl durch alle drei Bücher ziehen. Hier gibt es fast gar keine Auflösung und fast alle Fragen bleiben unbeantwortet, sodass ich das Gefühl hatte, die Handlung wäre mittendrin abgebrochen worden. Da Layla und Gabriels Liebesgeschichte mich nicht so ganz überzeugen konnte, fand ich es dann schade, dass der andere Handlungsstrang mich hängen ließ.
 
Das Buch hatte schon eine komische Spannungskurve und insgesamt hat es sich ziemlich gezogen, weil man viele eher langweilige Szenen um Liebe, Arbeit und Freunde hatte. Ich fand es nett, dass man in dem deutschsprachigen Setting eine türkische Protagonistin hat (auch wenn ich als türkischen Namen eher "Leyla" statt "Layla" kenne) und zwischen Vorurteilen und elterlichen Erwartungen hat sie noch einen schwulen Mitbewohner, der ihr Fake-Freund ist, damit beide Ruhe vor ihren Familien haben, aber natürlich sorgt es nur für mehr Komplikationen. Eigentlich war schon viel los im Buch, aber mich konnte es insgesamt einfach nicht packen.