Rezension

Alles in allem ein spannender Roman.

Die steinerne Schlange - Iny Lorentz

Die steinerne Schlange
von Iny Lorentz

Ein interessante und ein wenig langwieriger Roman über eine spannende Zeit in der Antike.

Die steinerne Schlange (Iny Lorentz)

Die Autoren

Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenoaar, dessen erster historischer Roman „Die Kastratin“ die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit „Die Wanderhure“ erreichte Iny Lorentz ein Millionenpublikum. Ihre Romane wurden in zahlreiche Länder verkauft.

Die steinerne Schlange

Im Jahr 213 n. Chr. kämpft eine junge Frau, Gerhild, für ihr Recht. Als der römische Statthalter Quintus Severus Silvanus in ihr Dorf kommt, welches von ihrem Bruder angeführt wird und die mutige junge Frau als Geliebte verlangt, kann sie kaum fassen, dass ihr Bruder unter einigen Bedingungen einwilligt. Diese wollen es sich mit dem römischen einflussreichen Mann nicht verscherzen und hoffen auf dessen Wohlwollen. Doch Gerhild kann es nicht glauben und will ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen. Sie verlangt von dem Römer sein kämpferisches Talent in einem Zweikampf zu beweisen und zwar gegen sie selbst. Dann passiert das Unfassbare: Gerhild gewinnt. Doch Quintus Severus Silvanus wäre nicht er selbst, wenn er diese Schmach auf sich sitzen lassen würde und sinnt auf Rache. Rache, die für Gerhild selbst gefährlicher wird, als gedacht.

Fazit

Ein interessante und ein wenig langwieriger Roman über eine spannende Zeit in der Antike, welche von einer mutigen jungen Frau gefüllt wird, die sich nichts befehligen lassen will. Gerhild ist die unumstrittene Heldin der „Steinernen Schlange“ von Iny Lorentz, welche mir von Beginn an sympathisch ist. Mit viel Mut und Durchsetzungsvermögen schafft es die junge Frau sich Gehör zu verschaffen, als sie den aufgeblasenen und von sich überzeugten Römer Quintus in einem Zweikampf besiegt. Damit hatte keiner gerechnet, vor allem nicht Quintus selbst. Er wird als unsympathischer, typisch römischer Statthalter vorgestellt, welcher mich nicht überzeugen konnte. Doch natürlich kann er die Schmach der Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und schwört Rache.

Der Schreib- und Erzählstil des Autorenpaares ist ansprechend und zu Beginn auch sehr ansprechend. Ich kam gut in die Geschichte hinein und konnte mich gleich mit der Hauptprotagonistin identifizieren. An einigen Stellen, gerade zur Mitte des relativ dicken (626 Seiten) Romans, verliert die Geschichte ein wenig an Spannung. Es gibt unzählige Situationen, in welcher Gerhild mir sogar ein wenig auf die Nerven ging. Trotzdem schaffen die beiden Autoren es, den Roman wieder an Fahrt gewinnen zu lassen. Durch viele Höhen und Tiefen begleitet der Leser Gerhild, welche einige Spannungsschwankungen wieder ausgleichen.

Alles in allem ein spannender Roman, welcher die interessante wie grausame Zeit der Römer und Germanen dramatisch darstellt und vor allem eine junge Frau in den Mittelpunkt rückt.

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