Rezension

Alex, das Elend und ich

Alex, das Elend und ich - Anke Bracht

Alex, das Elend und ich
von Anke Bracht

Carla hat schon ein ungutes Gefühl, als ihr Freund Alex an einem Abend bei ihr auftaucht - und sie soll recht behalten, denn das gemeinsame Essen endet damit, dass Alex sie verlässt, aus ihrem Leben sozusagen verschwindet und sie in ihrer Wohnung völlig ratlos zurücklässt. Schon bekommt Carla wieder Besuch - und zwar von einem kleinen Mädchen mit niedlichen Zöpfen - ihrem Elend. Dieses Elend ist nun Carlas ständiger Begleiter, sobald sie ihre Wohnung betritt.
Auch ihr bester Freund Julius wird von seiner Freundin verlassen (und auch wieder nicht) - und so können sich die beiden gegenseitig trösten. Doch keiner von beiden kann die Verflossenen richtig vergessen und beide werden den Gedanken an die beendete Beziehung nicht los.

Eine Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut hatte, denn ich habe gemütliche, lustige, unterhaltsame Lesestunden erwartet. Allerdings konnte ich mich während des Lesens nicht so richtig mit der Handlung anfreunden und vor allem Carla hat mit ihrer Unentschlossenheit, ihrem Gejammer und ihrer Wechselhaftigkeit dazu beigetragen. Doch auch die anderen Figuren haben sich meiner Meinung nach immer wieder im Kreise gedreht, man konnte sie ganz schlecht einschätzen und vor allem war keine erkennbare Richtung zu sehen, in welche die Geschichte laufen sollte. Und das Elend in Form eines kleinen Mädchens - auch hiermit konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, hat mir einfach nicht gefallen, diese Vorstellung.

Was mir allerdings ziemlich gut gefallen hat, war der Schreibstil der Autorin, denn das Buch hat sich trotz allem gut lesen lassen, nur hat sich das ganze Lesen etwas für mich hingezogen, da ich von den Charakteren nicht gerade begeistert war.

Eine Geschichte, die ich mir ganz anders vorgestellt hatte und die mich zwar überrascht hat, aber eben in diese Richtung, dass ich leider nur zwei Sterne dafür vergebe.