Rezension

*Abzug weg, vieler Fehler & unangenehmen Geruchs: Vom Kiez zum Kap

Vom Kiez zum Kap - Bernd Volkens

Vom Kiez zum Kap
von Bernd Volkens

Bewertet mit 1 Sternen

Titel: Vom Kiez zum Kap: Mit unserem Bulli durch Afrika
Autoren: Bernd Volkens und Kay Amtenbrink

Produktinformation:
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Delius Klasing; Auflage: 1. Auflage 2015 (14. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 366710314X
ISBN-13: 978-3667103147
Größe und/oder Gewicht: 15,7 x 2,2 x 22,8 cm

Inhaltsangabe:
„Ein Donnerstagabend im FC Sankt Pauli-Clubheim, kurz nach dem Training der Achten Herren, unserer Fußballmannschaft. Kay erzählt begeistert von seinem letzten Besuch in Kapstadt bei seiner Schwester. Wir reden uns bei ein paar Bier in Rage und sind uns sicher: Wir müssen sie unbedingt mal zusammen in Südafrika besuchen. Fliegen? Nein, mit dem VW Bulli wäre doch viel lustiger. Abenteuer, Land und Leute locken. Und dann ist da noch diese Fußball-WM. Eine Schnapsidee, die schnell ins Rollen kommt ...“
Bernd Volkens, AUTO BILD Technikredakteur, erzählt in diesem Buch nicht nur die Geschichte einer großen Reise mit einem VW T3 Synchro. „Vom Kiez zum Kap“ ist auch ein Bericht darüber, wie es ist, plötzlich einen Traum leben zu können, den so viele träumen: Endlich ausbrechen aus dem Alltag, ganz andere Probleme bewältigen, aber auch scheitern: Denn so einfach, wie die beiden Fußballfans Bernd Volkens und Kay Amtenbrink sich ihre Reise zur Fußball-WM 2010 nach Kapstadt vorgestellt haben, wird es nicht. Der Motor brennt, der Bulli bleibt im Fluss stecken. Und trotzdem machen sie weiter. Vom Hamburger Kiez bis zum Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Glattrasiert los, bärtig zurück. Und um ein Vielfaches reicher.
Quelle: AMAZON

Meine Meinung:

Ich habe NICHT das oben angegebene e-book gelesen, sondern die Printausgabe, als ich mich jedoch bei der letzten, meiner zweiten Rezension aus demselben Grund hier einem unbebilderten thread anschloss, konnte ich nicht bewerten...

Volkens/Amtenbrink: Vom Kiez zum Kap

Ich hatte mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Als das Buch bei mir eintraf, befreite ich es ungeduldig aus seiner Folie - und bekam erst einmal einen Reizhustenanfall ob des starken Geruches. Mehrere Tage des Auslüftens halfen ein wenig, aber wenn man das Buch dicht vor das Gesicht hält, merkt man, dass es immer noch stinkt.
Die Geschichte an sich wird flott erzählt, man fiebert mit den beiden Männern mit, wenn auch die Schilderungen der technischen Probleme mit dem Auto für meinen persönlichen Geschmack etwas zu sehr ins Detail gingen.
Ein riesengroßes Minus ist aber das massenhafte Auftreten von Fehlern aller Art:
Die Interpunktion wurde anscheinend nach dem Streubüchsenverfahren und entschieden zu gering ausgeteilt.
Negativhighlight war der "Nachna*H*me" von Kemal Atatürk - wir sind hier doch nicht bei der Post!
Bestenfalls als "originell" bezeichenbare Satzstellungen waren an der Tagesordnung, beispielsweise S. 40:
"Allerdings fühlt sich das extrem salzige Wasser - der Salzanteil liegt bei knapp 30 Prozent - die Nordsee hat gerade mal 3, auf der Haut ziemlich merkwürdig an." Gegenvorschlag: "Allerdings fühlt sich das extrem salzige Wasser - der Salzanteil liegt bei knapp 30 Prozent, die Nordsee hat gerade mal 3 - auf der Haut ziemlich merkwürdig an."
Dann gibt es Sätze, in denen das Hilfsverb ohne erkennbaren Sinn mehrfach vorkommt, dann wieder Wörter, denen der letzte Buchstabe abhanden kam.
Originell auch in zwei aufeinander folgenden Sätzen:
"Der Funke spingt zumindest dieses mal nicht auf den Bulli über." - "Zum wiederholten Male beweisst der Synchro Nehmerqualitäten".
Primitivste Regeln wie '"Das" mit einem "s" immer dann, wenn man "dieses" od. welches" dafür setzen kann'" werden nicht beachtet ("Ein Pärchen, dass wir...."), zusammengesetzte Substantive gemieden und entweder mit Bindestrich geteilt oder gleich in einmal kleingeschrieben und einmal großgeschrieben verunstaltet.
Auch sollte man von Hamburgern eigentlich statt einer "steifen Bri*e*se" eine "steife Brise" erwarten dürfen.
Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen.
Ich bin ganz gewiss nicht fehlerfrei, bei mir heisst es aber auch nicht "Lektorat: XY"!
Schade, das wertete das Buch für mich massiv ab!