Rezension

Absolut genial!

Lost City 1.0 - Daphne Unruh

Lost City 1.0
von Daphne Unruh

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Yuma kann es kaum glauben. Endlich ist sie mit der Schule fertig. Ihr nächster Plan ist eigentlich nach Frankreich zu gehen. Oder auch das Angebot ihrer Mutter anzunehmen, diese in New York zu besuchen. Hauptsache weit weg von ihrem neuen Stiefbruder, der nichts im Kopf hat, als seine blöden Computerspiele. Doch dann trifft sie bei ihrem Bruder auf einmal Amon. Ein Typ, den sie eigentlich nicht mag, doch der sie absolut fasziniert. Als ihr Bruder dann ein Päckchen von ihm erhält, siegt ihre Neugier über ihren Verstand. Heimlich öffnet sie das Päckchen und löst damit eine Reihe von Ereignissen aus, die nicht mehr zu stoppen sind. Plötzlich scheint sie mitten in dem blöden Computerspiel ihres Stiefbruders gelandet zu sein. Ausgerechnet sie, die keinerlei Ahnung von so was hat, muss auf einmal um ihr Leben kämpfen. Und Ihr wird schnell klar, dass hier ist alles andere als ein Computerspiel, sondern knallharte Realität, wenn auch nicht ihre gewohnte.

Meine Meinung:
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich wirklich kein großer Fan von Computerspielen bin - zumindest nicht von denen, die es heute gibt. Mich ödet es an, wenn ich diese ganzen Kampf- und Ballerspiele sehe. Nicht, dass ich sage, sie wären Mist - nein, das muss jeder selbst wissen, mich interessieren sie nur überhaupt nicht. Das mal als Hinweis, falls jemand denkt, dieses Buch könnte ihn aufgrund des Themas Computerspiel langweilen. Dann kann ich nur sagen, unterliegt er hier - wie wahrscheinlich ich auch anfangs - einem absolut riesigem Irrtum.

Der Anfang der Geschichte plätschert eher ein bisschen unterhaltsam vor sich hin. In einem schönen Schreibstil, der sich wunderbar lesen lässt. Eine typische Geschichte baut sich anfangs auf ... Schule, Mädchen, interessante Typen, nervige Familie. Soweit alles wirklich schön lesbar, aber nichts besonderes. Bis zu dem Moment wo Yuma in das Computerspiel gezogen wird. In diesem Moment legt die komplette Handlung nahezu einen Schalter um. Was nun folgt ist eine Welt, die so unwirklich scheint und gleichzeitig doch so real. Ganz schwer zu erklären. Denn eigentlich, so verrät es schon der Buchrückentext, landet Yuma ja nicht in einem Computerspiel, sondern in einer anderen Welt.

Spannend hieran ist, das Yuma eigentlich völlig genervt ist, da sie so gar nichts mit Spielen am Hut habt. Auf einmal muss sie Handlungen vollbringen, von denen sie keine Ahnung hat. Doch sie lernt schnell und hat hier und da auch wirklich gute  Hilfe, ansonsten wäre sie wohl direkt beim Einstieg gescheitert.

Ich fand diese Idee, in ein Spiel gezogen zu werden, so was von genial, dass ich nicht in der Lage war, das Buch wieder wegzulegen. Es wurde für mich von Seite zu Seite spannender und mitreißender und ich war völlig fasziniert von der Idee, die dahinter steckt und der Umsetzung. Ich gebe ehrlich zu, gäbe es dieses Computerspiel, um das es hier geht .. ich wäre sofort in den Laden gerannt und hätte es gekauft *lach*

Mir gefiel Yuma absolut gut. Ein taffes, junges Mädchen, das genau weiß, was es will. Das versucht, ihren Kopf durchzusetzen aber mit Rücksicht auf andere. Das  Situationen nimmt, wie sie kommen und versucht, das Beste daraus zu machen. Das sich nicht heulend zurücklehnt, weil ihre Welt aus den Fugen gerät, sondern sich dem Kampf stellt. Und dabei immer noch absolut Mädchen bleibt, was man in ihren Handlungen mit Amon sieht *schmunzel*

Aber auch die weiteren Charaktere, die hier nach und nach wichtige Rollen spielen, haben mich absolut begeistert und ich hoffe, dass ich noch viel von ihnen lesen kann.

Das einzige, was mir absolut nicht gefällt .. dass ich jetzt "soo lange" auf Teil 2 (Herbst 16) und 3 (Frühjahr 17) warten muss .... ich würde am liebsten sofort weiterlesen. Denn obwohl das Ende eigentlich abgeschlossen war, ist doch alles offen und noch so viel Raum für Möglichkeiten.

Fazit:
Eine absolut geniale Idee, die hinter diesem Buch steckt und die auch Leute, die gar nichts mit Computerspielen am Hut haben, absolut überzeugen kann. Ich war absolut fasziniert von der Welt, in die Yuma gerät und wäre am liebsten - trotz aller Gefahren - an ihrer Seite gewesen! Absolut empfehlenswert!