Rezension

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3 Sterne

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 3 Sternen

Hart an der Kitschgrenze

" Nach dem Tod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…"

Hoover  entwirft ein dramatisches Szenario: Krankheit, Tod, Sorgerecht, Pflegekinder, suchtkranke Mütter, verbotene Liebe - und trotzdem liest sich diese Mischung erstaunlich gut & flüssig. Ich habe den Roman in einem Rutsch ausgelesen. Ein wenig nervig waren die ständigen Verweise auf ihre Lieblingsband, die dann auch noch in die story eingebaut wurde und vom blossen Zitatgeber zum plot - Element mutierte.

Die Protagonisten sind natürlich wunderhübsch (sie) und sexy & muskulös (er) und müssen sich einfach verlieben.

Das fand ich oberflächlich und auch ein wenig kindlich.

Auch die Tatsache, dass fast alle Slammer ihre tiefsten Gefühle unverschlüsselt und wenig kryptisch zum besten gaben, fand ich ein wenig seltsam. Auf den meisten poetry slams, auf denen ich war, waren manche Texte doch ein wenig komplizierter als in Hoovers Buch.

Und trotzdem liest es sich gut.

Das Ende hat mir aber so ziemlich alles verdorben, denn es ist einfach komplett unlogisch und unglaubwürdig. Der Held schiesst eine sichere Stelle in den Wind, nimmt weitere (!) Schulden für einen Studienkredit auf.

Und auch Briefe von Toten sind mittlerweile ein alter Hut in der Literatur...