Rezension

Zwischen uns nur der Himmel (Laura Johnston)

Zwischen uns nur der Himmel - Laura Johnston

Zwischen uns nur der Himmel
von Laura Johnston

Zwischen uns nur der Himmel (Laura Johnston)

dtv Verlag

401 Seiten

Klappentext

Als Austin Sienna an ihrem ersten Urlaubsabend vor einer Horde grölender junger Männer rettet, verliebt er sich Knall auf Fall in sie. Und Sienna geht es nicht anders.

Doch zwischen ihnen stehen die unterschiedlichen Welten, aus denen sie kommen, eine gewaltige Menge an Problemen und Schuldgefühlen, die Sienna mit sich herumträgt, und nicht zuletzt Austins Vergangenheit, die eine Beziehung unmöglich macht.

Meine Meinung

Damals, 2015, habe ich dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse gesehen. Kurz darauf habe ich es gekauft. Und erst ein Jahr später gelesen …

Ich fange gleich mal mit den Personen an: unsere beiden Protagonisten sind Sienna und Austin (unglaublich schöner Name, wie ich finde). Und beide haben ein Laster zu tragen. Da ich in dieser Rezension nicht spoilern möchte, auch wenn man Siennas Laster bereits auf den ersten Seiten zu lesen bekommt, werde ich dort nicht ins Detail gehen.

Sienna ist eine unglaublich starle Protagonistin. Das, was sie mit sich tragen muss, ist immens. Ich wüsste nicht, ob ich das gleiche Laster tragen könte. Sie ereilt ein Schicksalsschlag nach dem anderen, ein Unglück jagt das nächste. An ihrem Tiefpunkt angekommen, trifft sie auf Austin. Da weiß sie noch nicht, welche Schicksalsschläge ihn erwischt haben. Sienna macht eine Weiterentwicklung durch; sie lernt wieder zu leben und loszulassen. Ich mochte sie gerne.

Austin hat mich vom ersten Moment an begeistert – sagt man das so? Er ist ein kleiner Charmeur und versteckt sich hinter einer Mauer. Er ist anders, als seine Freunde. Wenn er es nicht wäre, hätten er und Sienna sich nie kennengelernt. Trotzdem muss ich sagen, dass er mir an manchen Stellen wirklich auf den Nerv gegangen ist. Dennoch sind beide, trotz ihrer Macken, angenehme Wegbegleiter gewesen.

Wen ich nicht leiden konnte, waren Siennas Mum und Kyle (Siennas Freund). Ihre Mum ist eine selbstsüchtige Schlampe, wenn ich das mal so sage darf. So verhält sich eine Mutter ihrer Tochter einfach nicht gegenüber. Kyle ist ein manipulatives Schwein – verzeiht bitte meine Kraftausdrücke, aber die beiden … argh!

Allgemein muss ich sagen, dass mir die Lovestory etwas zu schnell ging. Man hätte sie mehr ausbauen können und andere Stellen dafür kürzen. Außerdem herrscht in dem Buch viel Drama, zumal unsere Protagonisten mit heftigen Dingen umgehen müssen. Was mich noch gestört hat, waren die ständigen Zeitsprüng von immer mehreren Tagen. Gegen Ende des Buches kam dann alles hoch; es wurde wirklich emotional. Trotz, dass ich nah am Wasser gebaut bin, hat mich das Buch nicht zu 100% ergriffen (was auch daran gelegen haben kann, dass ich unterwegs gelesen habe).

Das Buch vermittelt uns einen Neuanfang. Es konfrontiert uns mit dem Tod und wie man damit umgehen kann. Unsere beiden Protagonisten zeigen zwei verschiedene Arten, mit Verlust umzugehen. Es zeigt, dass man in solchen Situationen einen Freund an der Seite haben sollte. Das Wichtigste ist jedoch, dass man lernt, loszulassen. Weiter zu leben, so schwer es auch sein mag. Dennoch sollte man Erinnerungen immer im Herzen tragen.

Der Schreibstil von Laura Johnston war nicht schlecht, aber auch nicht herausragend gut. Für die geballte Ladung an Emotionen und der Massage dahinter bekommt das Buch von mir gute 3 Sterne. Es hat mir gut gefallen, doch ich bereue es nicht, es so lange auf dem SuB gehabt zu haben.