Rezension

Zuviel Erotik, zu wenig Thriller

Verratenes Vertrauen - Linda Castillo

Verratenes Vertrauen
von Linda Castillo

Sheriff Jake Madigan bekommt den Auftrag, im unwegsamen Gelände der Rocky Mountains eine entflohene Mörderin einzufangen.

Unterwegs mit Pferd und Maultier kann er Abigail Nichols schnell ausmachen und festnehmen. Doch auf dem Weg in die Zivilisation geraten die beiden in einen Schneesturm und müssen in einer einsamen Berghütte Schutz suchen.

Im Laufe der Nacht beginnt Abigail ihre Geschichte zu erzählen. Aber können sie einander vertrauen? Ist Abigail tatsächlich die unschuldig verurteilte Mörderin, als die sie sich versucht darzustellen.

 

Die Geschichte an sich ist nicht unbedingt neu, hat aber immer wieder ihren Reiz. Hier wird aber zuviel Wert auf die Anziehung der beiden Personen aufeinander genommen. Dies steht immer und immer wieder im Vordergrund und lässt dabei die Geschichte der unschuldigen Mörderin und ihren Versuch dies zu beweisen, blass zurück.

Viel interessanter wäre es gewesen, wenn die beiden Hauptakteure in eine Diskussion geraten wären, warum Abigail unschuldig sein soll und warum dies so nicht stimmen kann.

Gerne auch ein bisschen Knistern und Kribbeln, aber nicht so, wie es jetzt hier beschrieben.

Im weiteren Verlauf der Geschichte geschehen Dinge, ohne vorgreifen zu wollen, die in gewisser Weise die Unschuld von Abigail beweisen, jedoch wird darauf kaum Bezug genommen. Sehr schade.

Das Ende war, trotz eines Spannungsmoments im letzen Drittel, absolut vorhersehbar und somit enttäuschend.

Fazit: Das Buch lässt sich gut lesen, plätschert allerdings etwas seicht daher. Mehr Spannung, weniger sexuelle Anziehungskraft hätte dem Buch gut getan.  Ansonsten, wer nicht viel nachdenken und sich gut unterhalten möchte, dem sei das Buch empfohlen.