Rezension

Wunderschön illustriert

Millenia Magika - Der Schleier von Arken -

Millenia Magika - Der Schleier von Arken
von Zapf

Bewertet mit 4 Sternen

Ein verborgener Ort, ungewöhnliche Charaktere und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. 

Nach vielen Jahren ist die Magie zurückgekehrt, doch davon ahnen die meisten nichts. Hierzu zählt auch Adrian, der von Zuhause ausbüxt und bei seiner Tante in Arken unterschlüpft. Dort gibt es weder Internet noch Empfang, dafür aber einen Apfelstand. (Man nimmt, was man kriegen kann!) Wenn ihr das schon für ungewöhnlich haltet: Die Stadt bietet Hexen, Ghulen und magische Wesen Zuflucht – und Adrian ist unwissentlich ein Teil davon. Zeit zum Verschnaufen bleibt ihm allerdings nicht. Eine Bedrohung sucht Arken heim und seine Tante, deren Schicksal eng mit dem der Stadt und somit allen schutzsuchenden Bewohner:innen verwoben ist, verschwindet spurlos. Gemeinsam mit Jazz, die ein magisches Verbrechen wittert, und Juri, der sich eine epische Helden-Quest ausmalt, startet ein Wettlauf gegen die Zeit. 

Ich nehme mein Fazit direkt vorweg: Was für eine liebevoll gestaltete und erzählte Geschichte!

Obwohl der Rahmen der Erzählung möglicherweise recht klassisch anmutet, hat mich die Umsetzung begeistert. Es treffen eine Vielzahl von Figuren aufeinander, die ganz unterschiedliche Fähigkeiten, Ängste und Sorgen in sich tragen, die Fehler machen und sich dennoch (meist) aufeinander verlassen (können). Mir hat es Spaß gemacht die Entwicklungen und Veränderungen zu beobachten. In einigen Szenen konnte ich mich als Kind wiederfinden und die Botschaft am Ende des Buches hat mir gut gefallen. 

Die Illustrationen im Buch sind übrigens absolut großartig! Für mich haben sie nicht nur das Leseerlebnis aufgewertet, sondern auch das Buch zu einem besonderen Schatz gemacht – das Cover verrät diesbezüglich eher weniger. Achtung: Für ein Kinderbuch sind die Zeichnungen zum Teil durchaus gruselig. Außerdem habe ich einige Verfolgungsjagden und Kämpfe für die Altersempfehlung als ebenfalls erstaunlich unverblümt empfunden.