Rezension

Wunderbar!

Der Junge, der Träume schenkte - Luca Di Fulvio

Der Junge, der Träume schenkte
von Luca Di Fulvio

Bewertet mit 4 Sternen

Durch Zufall bekam ich dieses Buch in die Finger und bin mit wenigen Erwartungen an die Lektüre gegangen. Aber dann fand ich es doch sehr gut.

Natale kommt als Säugling zusammen mit seiner Mutter aus dem armen Süditalien nach New York. Während sich seine Mitter als Hure durchschlägt, ist "Christmas", wie er sich jetzt nennt, Anführer einer Gang, die nur aus ihm und seinem Freund Santo besteht, den Diamond Dogs. Doch durch seine Überzeugungskraft und sein flinkes Mundwerk kommt er überall durch. Sein Leben verändert sich, als der die junge Ruth nach einer Vergewaltigung ins Krankenhaus bringt und Zugang zu vornehmen Kreisen bekommt. Sein Traum ist es einmal seine Geschichten im gerade aufkommenden Radio zu erzählen.

Das Buch entwickelt einen ungeheuren Sog, man taucht tief in die Geschichte ein und kann kaum aufhören zu lesen. Fast 800 Seiten vergehen wie im Fluge. 

Dieses Buch erzählt aus drei Perspektiven: Christmas, Ruth und ihr Vergewaltiger Bill sind dabei die Hauptpersonen. Das erhält die Spannung und macht das Buch abwechslungsreich. Man taucht tief in das Leben der armen Menschen im New York der 1920er Jahre ein, ihr Elend und ihre kleinen Freuden werden lebendig und man ist manchmal sehr berührt.

Ein Muss, wenn man sich für Leben anderer Epochen interessiert!