Rezension

Woniglich köstlich!

Die Wonnen der Gewöhnlichkeit - Nick Burd

Die Wonnen der Gewöhnlichkeit
von Nick Burd

Mein Fazit: Wonniglich, köstlich, einmalig, lustig und einfach nur herrlich ehrlich, so denke ich an „Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“ zurück und wünsche mir viele LeserInnen für dieses grandiose Werk. Denn dieser Autor hat es verdient, gelesen zu werden! Ein prägnanter Charakter, der seinen Weg zu finden sucht, wobei Nick Burd auf das Problem dieser Figur mit seiner Homosexualität sehr schön einging. Dade jammerte nicht in einer Tour herum oder zerfloss in Selbstmitleid. Er ließ die Dinge auf sich zukommen und am Ende arrangierte sich irgendwie alles. Deswegen empfehle ich diesen Roman und bin schon gespannt, was uns dieser Autor weiterhin präsentieren wird. Denn für mich steht fest: Ich will mehr!

Ich übte mich darin allen möglichen Gegenständen im Haus zu sagen, ich sei schwul. Ich sagte es der Seifenschale in meinem Badezimmer, dem Deckenventilator über meinem Bett und dem blauen Trinkglas […]
„Ich bin schwul“, sagte ich zu diesen Gegenständen.
„Homosexuell.“
Anschließend wartete ich darauf, dass das verwaiste Trinkglas zersprang, der Ventilator von der Decke fiel oder die Seifenschale einen markerschütternden Schrei ausstieß. Doch nichts dergleichen geschah. Die Welt drehte sich weiter wie bisher.

S. 21

Inhalt:

Dade Hamilton ist mit sich und der Welt nicht ganz im Reinen. Er weiß schon lange, dass er schwul ist, doch sein Pseudo- Freund Pablo leugnet seine eigene Homosexualität und geht offiziell mit Judy. Seiner Alibifreunden. Denn Pablo hat viel zu verlieren. Seine Heterofreunde, seine Clique und sein Ansehen. Denn Pablo ist beliebt. Dade nicht, weswegen ihn viele auch einfach Dave nennen.
Dade braucht lange um zu merken, dass er auch ohne Pablo etwas wert ist, doch es ist gar nicht so einfach seine Gefühle davon zu überzeugen, dass ein Kerl schlecht für einen ist. Dann trifft Dade auf Alex Kingsky. Ein Dealer, der das Leben liebt und sich in gänzlich anderen Kreisen bewegt. Noch weiß Dade zwar nicht, ob Alex auch schwul ist, doch das hindert ihn nicht daran, von nun an in denselben Kreisen zu verkehren wie Alex, und sein Leben umzukrempeln.Vor allen Dingen aber eines: Erwachsen zu werden!

Meine Meinung:

Es war mir die reinste Wonne dieses Buch zu lesen. Ich kann es mir schwer erklären, denn zum Einen ist es eine gewöhnliche Geschichte, die durch wunderschöne Momente, die mich bewegten, bestechen konnte und zum Anderen hebt sie sich sehr von anderen Büchern ab.
Zum Beispiel erlebte ich eine große Überraschung, als ich feststellte, dass Dade, der Protagonist Homosexuell ist. Dadurch wurde es für mich aber nur noch einmal spannender.
„Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“ erzählt eine einfühlsame Geschichte über einen jungen Mann, der seinen Platz in der Welt zu finden sucht, während sich sein Umfeld drastisch verändert und er endlich den Mut findet, seine Sexualität zu outen.
Dies alles geschieht in drei Monaten eines Sommers, bevor er ans College geht und ich kann Dade nur zustimmen, wenn er sagt, dass dies seine wichtigsten und schönsten drei Monate waren.
Nick Burd bewies in seinem Debüt (!) ein großes erzählerisches Talent, was poetisch angehaucht und sehr authentisch mein Herz gewann.
Eine famose Geschichte, die mich zum Nachdenken anregt und darüber, wie die Dinge auf der Welt laufen und ob alles seine Richtigkeit hat, so wie es ist.
Am Ende war ich sehr traurig und betroffen. Denn mit vielem rechnete ich, nur damit nicht. Nick Burd bedurfte keiner überkanditelten, fantastischen Elemente oder anderem „Schnick Schnack“. Er schrieb eine Geschichte über die Wirklichkeit, die sich genauso oder so ähnlich zugetragen haben könnte. Alleine mit der Kraft und Ehrlichkeit seiner Worte wusste er mich zu verzaubern und ich fühlte mich mit den Charakteren so verbunden, wie selten und der Abschied fiel mir sehr schwer. (Und jetzt vermisse ich sie).

Mein Fazit:

Wonniglich, köstlich, einmalig, lustig und einfach nur herrlich ehrlich, so denke ich an „Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“ zurück und wünsche mir viele LeserInnen für dieses grandiose Werk. Denn dieser Autor hat es verdient, gelesen zu werden! Ein prägnanter Charakter, der seinen Weg zu finden sucht, wobei Nick Burd auf das Problem dieser Figur mit seiner Homosexualität sehr schön einging. Dade jammerte nicht in einer Tour herum oder zerfloss in Selbstmitleid. Er ließ die Dinge auf sich zukommen und am Ende arrangierte sich irgendwie alles.
Deswegen empfehle ich diesen Roman und bin schon gespannt, was uns dieser Autor weiterhin präsentieren wird. Denn für mich steht fest: Ich will mehr!