Rezension

Wohlfühlbuch für fieskalte Wintertage

Unter dem Sternenhimmel - Elisabeth Büchle

Unter dem Sternenhimmel
von Elisabeth Büchle

Bewertet mit 4 Sternen

»Fast ehrfürchtig trat Noa in die Mitte des Salons. Sie sah vor ihrem inneren Auge Auslagentische, Vitrinen und verschiedenartigste Aufbewahrungsbehältnisse, gefüllt mit Tischdecken und Kissen, Bilderrahmen, Vasen und Statuen, Büchern, Schreibutensilien und schmucken Kästchen, dazu eine Theke mit üppig blühenden Grünpflanzen und Schnittblumen, daneben eine Bar mit Kuchen und Snacks. Im Wintergarten stellte sie sich Cafétische und Stühle vor, dazwischen weitere Regale mit Wohnungsdekoration und nützlichen Accessoires. Im Sommer könnte man auch im Garten Tische aufstellen…«

Die 22jährige Noa erhält die Chance, ihren großen Traum zu verwirklichen: Ein eigener Laden voller schöner Dinge samt angeschlossenem Café. Voller Elan stürzt sie sich in die Arbeit, unterstützt von dem Schreiner Jonas, der ihr hilft, ihre Vorstellungen in die Realität umzusetzen. Und der dabei auch noch andere Zukunftsträume entstehen lässt. Doch Noa wird von einem dunklen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit verfolgt, das droht, alles, was sie sich mühsam aufgebaut hat, wieder zu zerstören…

 

Diese romantische Geschichte spielt nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern sie passt auch von der Stimmung und der Thematik her gut in diese Zeit. Denn es geht um mehr als nur die Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, es geht um Vergebung, um 2. Chancen und um den Glauben an andere, an sich selbst und an Gott. All das kann man natürlich auch zu anderen Zeiten lesen, vor Weihnachten wirkt es aber besonders schön – bei mir hat jedenfalls so manche Textstelle jetzt gerade im Advent ein besonders warmes Gefühl im Bauch hervorgerufen. Der Stil ist angenehm und lädt dazu ein, das Buch in einem Rutsch zu lesen.

 

Die Charaktere wirken sehr authentisch, haben gute und schlechte Eigenschaften und wirken (mit Ausnahme einiger weniger Fieslinge, die wirklich nur mies sind ;-) sympathisch. Überraschungen konnten sie mir allerdings nicht bieten, dazu war ihr Tun, genau wie die Handlung allgemein, zu vorhersehbar.

 

Fazit: Etwas Schönes und Leichtes für Zwischendurch. Besonders geeignet als Wohlfühlbuch für fieskalte Wintertage.

 

»Als Kind habe ich manchmal darüber nachgedacht, ob die Sterne nicht auch Kerzen sein könnten, die Gott angesteckt hat. Für jeden Menschen eine, um uns zu zeigen, dass er an uns denkt und sich um uns kümmert. Dann hätte jeder ein Licht, das zu ihm gehört. Wie ein Versprechen, dass es trotz dunkler Tage doch noch Helligkeit gibt.«