Rezension

Witziger Zeitvertreib mit Kitschfaktor – wer drauf steht, wird diese Geschichte lieben.

Kein Gott wie jeder andere - Chris Lind

Kein Gott wie jeder andere
von Chris Lind

Bewertet mit 3 Sternen

Rezension:

Da ich schon andere Bücher der Autorin gelesen habe und gut fand, ließ ich mich dazu hinreißen, auch Chris Linds “Kein Gott wie jeder andere” auszuprobieren, mit dem sie eine ungewöhnliche Mischung aus Fantasy- und humorvollem Frauenroman gewagt hat.

Der Schreibstil hat mir auch bei dieser Geschichte wieder zu gesagt. Wie gewohnt schreibt Chris Lind (nur eines von mehreren Pseudonymen) flüssig, und so, dass man das Gefühlt hat, regelrecht durch den Text zu fliegen - perfekt, um in die Story einzutauchen.

Es geht darum, dass die griechischen Götter nach 2.000 Jahren Tiefschlaf wieder erwachen und feststellen, dass sie fast komplett in Vergessenheit geraten sind. Ein neuer Aufenthaltsort und eine Marketingstrategie müssen her. Da der neue Wohnort Deutschland wird, fällt die Götterbande kurzerhand in die schlechtlaufende PR-Firma von Cassandra “Cassie” Leda ein. Anhand der Einzelgespräche mit den verschiedenen Göttern zeigt sich für Cassie später, dass es gar nicht so leicht wird, jedem Gott einer geeigneten Aufgabe zuzuführen, um sich einen Namen zu machen – besonders bei uneinsichtigen Exemplaren.

Während sich Cassie mit dem stattlichen Apollon ‘anbandelt’, war mein Held der Geschichte eindeutig Dionysos, der Herr des Weines und der Extase, der absolut nicht einsieht, wieso er sich zusammenreißen sollte. Betrunken taumelt er durch die Gegend und sorgt für peinliche Katastrophen am laufenden Band – einfach wunderbar.

Im Anhang des Buches findet der Leser übrigens noch verschiedene Listen und Ausführungen, um tiefer in die griechische Mythologie einzutauchen und um verschiedene Anspielungen in der Story besser verstehen zu können.