Rezension

Witzige paradoxe Verwechslungskomödie

The Importance of Being Earnest - Oscar Wilde

The Importance of Being Earnest
von Oscar Wilde

Bewertet mit 3.5 Sternen

"*The Importance of Being Earnest*" ist ein englischer Klassiker von "*Oscar Wilde*". Die Gentlemen John "Jack" Worthing und Algernon Moncrieff sind Freunde und Lebemänner und um ihr Freizeitleben gesellschaftsfähig zu machen, erfinden sie beide Personen, um die sie sich kümmern müssen. Algernon denkt sich den ewig kranken Bunbury auf dem Land aus und Jack sorgt sich um seinen imaginären missratenen Bruder Earnest in der Stadt. Diese erfundenen Personen ermöglichen ihnen ganz nach Belieben dem öden Landleben zu entfliehen oder aber dort in Ruhe abzutauchen. Jack hat das Anliegen, Zeit mit Algernons Cousine Gwendolen verbringen zu können, während Algernon sich in Jacks Mündel Cecily verliebt. Es wird problematisch, denn beide stellen sich ihrer jeweiligen Angebeteten unter einem falschem Namen - Earnest - vor. Während die jungen Damen den Namen Earnest für eine sehr wichtige Voraussetzung halten, um einen Mann lieben zu können.

Diese humorvolle, manchmal regelrecht alberne  Verwechslungskomödie hat inhaltlich keinen großen Tiefgang. Die Idee dahinter ist recht verrückt und mit Klischees und Konflikten nur so gespickt. Dennoch ist es ein unterhaltsames und humorvolles Stück, das gerade durch die sprachliche Umsetzung äußerst gelungen ist. Das liegt hauptsächlich an Wildes sprachlicher Fähigkeit und den kurzweiligen und geistreichen Dialogen und vielen Pointen. Es ist amüsant zu sehen, wie sich die Gentlemen aus ihrem Lügengebilde herauswinden.

Wenn man die bissigen Dialoge genauer betrachtet, zeigen sie unterschwellig eine Sozialkritik gegen die viktorianische Gesellschaft auf.

Ein unterhaltsames Theaterstück, dass am besten auf Englisch gelesen werden sollte. So kommen die herrlichen Dialoge und witzigen Pointen am schönsten zur Geltung.