Rezension

„Wissen Sie, ich bin überzeugt davon, das nichts einfach so geschieht. Alles hat einen tieferen Sinn….“

Ich bin. - Sandra Plaar

Ich bin.
von Sandra Plaar

Zum Inhalt: 

Die junge lebens- und unternehmungslustige Sandra macht mit ihrem Freund eine Reise in die Ferne. Asien soll und muss es sein. Für die Vorbereitung nimmt Sandra dann, wie anempfohlen, eine Malariaprophylaxe ein. Der Urlaub ist traumhaft bis dann plötzlich ein Unwohlsein und hohes Fieber auftritt.

Kann es sein, dass im Wasser beim Tauchvorgang vielleicht etwas nicht richtig war. Nein, so einfach kann es nicht sein und ist es auch nicht. Das Krankheitsbild verschlechterte sich Zunehmens, nein es wurde lebensbedrohlich. 

Nachdem zu dem hohen Fieber auch noch Pusteln am ganzen Körper auftraten und die hingezogenen Ärzte keinen Rat wussten, war es prima, dass der Urlaub vorbei und die Abreise anstand. Aber der Flug war die reinste Odyssee, denn im Flugzeug kriegte Sandra plötzlich Atemnot. Ihr Freund Mike geriet in völlige Panik und wusste nicht, was zu tun ist. Eine sehr nette und fähige Stewardess reagierte gut und es waren zufällig zwei Ärzte an Bord. 

Hier nun beginnt die Krankheitsgeschichte von Sandra und sie sollte ein langes und absolut schmerzhaftes Martyrium werden. 

Lest selbst, denn mehr werde ich jetzt nicht erzählen.

Fazit:

Die Autorin Sandra Plaar erzählt uns in ihrer Autobiografie ihre Krankheitsgeschichte. Sie erkrankte vor 20 Jahren am Lyell-Syndrom, eine doch eher seltene Krankheit mit einem völlig ungewissem Ausgang.

Mich berührt jede Seite tief in meinem Herzen. Ihr Schreibstil ist sehr liebevoll und trotzdem extrem feinfühlend. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, es hat mich einfach mitgerissen in das junge und kämpferische Dasein der jungen Sandra. 

Schonungslos erzählt sie ihre Krankengeschichte und nimmt mich als Leser mit in eine Welt, die mich tief berührt und mir als Mensch Grenzen aufzeigt, die ich schon selbst auch erlebt habe. Sie von vielen Höhen und Tiefen geprägt ist. Den Wunsch einfach zu Leben und Überleben spürt man in jedem Satz. Sie fragt sich nie nach dem Warum, nein sie nimmt es einfach als gegeben hin und hadert nicht mit Gott. Das hat mich oftmals einfach umgehauen. 

Besonders hervorzuheben ist der Brief an ihre Mutter, den sie gerade erst mit diesem Buch schrieb. Die Zeilen waren ein verschwommenes Lesen für mich, denn die Tränen liefen pausenlos über meine Wangen.

Immer wieder kamen Rückschläge und Sandra hat sie getragen und gesiegt. Sie hat jeden erneuten Tiefschlag angenommen und ist als Sieger aus ihm hervorgegangen.

Was soll ich jetzt noch schreiben, mir fehlen die Worte. 

Das Buch ist wirklich eine Geschichte, die Jeder so erleben kann und vielleicht auch schon erlebt hat, sich aber nicht traut, sie in Worte zu fassen. Dies ist Sandra Plaar exzellent gelungen. Ich bin schlichtweg begeistert und bewundere ihren Mut, den Leser hier so in ihr inneres Schauen zu lassen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es eben wirklich jeden treffen kann, denn auch ich hatte eine ähnliche Geschichte und bin als Sieger daraus hervorgegangen, hätte mich aber nie getraut, ihn so wiederzugeben. Hut ab und ein ganz besonderer Dank an Sandra Plaar, dass ich dieses Buch lesen durfte. Ich wünsche dir alles Glück und Gesundheit dieser Welt und bleib so wie du bist. Dein Humor und dein Lachen spürte ich genauso auf jeder Seite, mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Ich habe mich mitreißen lassen und war mittendrin in deiner Geschichte.

Hier kommen von mir fünf hochverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Vielleicht ein Stoff der an jede Schule gehört, damit auch die Jugend erfassen kann, wie hart das Leben sein kann und welch steiniger Weg uns oftmals auferlegt wird.