Rezension

Wieder sehr besonders

Ocean – Insel des Grauens -

Ocean – Insel des Grauens
von Douglas Preston

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

Nachdem der letzte Fall von Agent Pendergast ja mein erster war, habe ich mich schon auf ein Wiedersehen mit dem exzentrischen und sehr besonderen Agenten gefreut.

Und der aktuelle Fall hat es wirklich in sich. Abgetrennte und angeschwemmte Füße hat man nicht jeden Tag und auch die Hintergründe sind wirklich ekelhaft und schockierend. Dabei dauert es schon etwas länger, bis die Agenten auf den richtigen Weg kommen und es gibt auch immer wieder recht ausführliche Einzelheiten über wissenschaftliche Methoden, wie z. B. Strömungsberechnungen, aber trotzdem fand ich den Fall spannend und hörenswert.

Zusätzlich zum Hauptfall gibt es auch noch einige Nebenschauplätze, vor allem lernt man in diesem Teil auch Pendergasts Mündel Constance etwas besser kennen, die durchaus auch eine wichtige Rolle übernimmt und auch ihren eigenen kleinen Nebenfall zum Lösen bekommt.

Sie ist auch so speziell wie Pendergast, was durchaus nachvollziehbar ist, aber insgesamt war es mir da teilweise fast schon etwas zu viel des Guten und an Exzentrik. Aber zum Glück nur fast, so fand ich es gerade noch ausgewogen.

Außerdem gibt es auch ein Wiedersehen mit Agent Coldmoon, der mit seiner nüchternen Art Pendergast ja toll ergänzt. Und auch Reporter Smithback recherchiert wieder auf eigene Faust und bringt sich dabei selbst in Gefahr.

Der Showdown hat es doch wieder in sich und ist dabei an manchen Stellen auch etwas übertrieben, aber es werden die wichtigsten Fragen beantwortet und insgesamt hat es einfach zur Geschichte gepasst.

Den Erzählstil fand ich wieder sehr gelungen, die unterschiedlichen Perspektiven und auch eine gute Priese dunkler Humor. Sprecher Bierstedt macht wieder einen guten Job. Man nimmt ihm die einzelnen Rollen und vor allem Pendergasts Besonderheiten ab und fühlt sich wie mitten in der Geschichte.

Fazit:

Wieder ein interessanter und sehr spezieller Fall für den besonderen Agenten Pendergast. Der Fall ist einzigartig, die Hintergründe grausam und ekelhaft und leider doch auch so realistisch, dass es so etwas wirklich geben könnte. Erzählstil, Charaktere und Sprecherleistung haben mir wieder gut gefallen und auch der Showdown hatte es in sich. Gleichzeitig wurden doch die wichtigsten Fragen beantwortet, weshalb ich die Geschichte mit einem zufriedenen Gefühl abgeschlossen habe und solide 4 Sterne vergebe.