Wichtiges Thema in einem Buch, das eigene Schlüsse anregt
Bewertet mit 4 Sternen
Hat mir richtig gut gefallen. Das Buch ist aus der Perspektive einer namenlosen Erzählperson und komplett in einer recht rasanten indirekten Rede geschrieben. So nimmt die Geschichte auch nach Lesepausen schnell wieder Fahrt aus. Das Thema ist ein wichtiges und ich fand die Behandlung sensibel, ggf. kann es aber natürlich auch triggernd sein.
Das Buch stellt uns vor die Aufgabe, wie mit Vergewaltigungsvorwürfen umgegangen werden kann/soll, wenn die beschuldigte Person ein „netter, progressiver Mensch“ zu sein scheint. Als Feministin, die Betroffenen bedingungslos glaubt, habe ich mich abgeholt gefühlt, auch wenn hier viele Perspektiven Raum finden. Es ist aber eine Stärke des Buches, dass jede Person ein eigenes Urteil fällen kann.