Rezension

Wären die spannungsreichen Momente etwas ausgewogener gewesen, wäre es noch besser!

Zodiac - Weg der Sterne - Romina Russell

Zodiac - Weg der Sterne
von Romina Russell

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext

„Um ihre Heimat zu retten und die Galaxie vor dem 13. Haus zu schützen, hat die junge Rho alles in eine Waagschale geworfen - und verloren. Nach schweren Verlusten, Vorwürfen und Demütigungen hat sie nun die Chance, ein ruhiges Leben im Flüchtlingscamp im Haus Steinbock zu führen. Doch Rho kann die schrecklichen Verbrechen der Terrorgruppe Marad nicht vergessen - ebensowenig wie den Hüter des 13. Hauses, Ochus, der sie immer wieder in ihren Alpträumen heimsucht. Als sich Berichte über Angriffe der Marad häufen und Rho eine mysteriöse Nachricht erreicht, weiß sie, dass sie handeln muss, bevor Zodiac im Chaos versinkt. Rho begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit, die sie durch die ganze Galaxie führen wird.“

 

Gestaltung

Ich finde die spacige Gestaltung des Covers wirklich atemberaubend. Der Hintergrund, der sich dieses Mal aus einem Grüngelb- und einem Blauton zusammensetzt, wirkt wirklich wie der Weltraum. Wie Sternenschauer, die sich miteinander vermischen. Die Planeten und die Sternzeichen runden die Weltalloptik ab. Ich finde dieses Cover wieder rundumgelungen, auch wenn mir das erste Cover von der Farbgebung her ein klein wenig besser gefallen hat.

Meine Meinung

Bereits der erste Teil „Zodiac“ konnte mich überzeugen, weil mir die Grundidee dieser Buchreihe so gut gefallen hat. Das Setting ist etwas ganz besonderes, denn in der Galaxie der Welt von „Zodiac“ gibt es verschiedene Planeten entsprechend der Tierkreiszeichen. Der erste Band endete sehr dramatisch und ich war unglaublich gespannt, wie die Geschichte rund um Protagonistin Rho weiter gehen würde.

 

Auch in „Zodiac – Weg der Sterne“ konnte mich die Rasanz und der Reichtum an Action-Momenten wieder gefangen nehmen und überzeugen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir dieses Mal eine etwas ausgewogenere Verteilung der verschiedenen Handlungselemente gewünscht hätte. Gerade zu Beginn hatte ich lange Zeit den Eindruck, als würde die Geschichte vor sich hindümpeln. Ich nahm zwar eine Steigerung wahr, denn je weiter ich las, desto mehr spannende und rasante Geschehnisse kamen hinzu. So war zwar definitiv ein Spannungsanstieg zu vernehmen, jedoch hätte ich mir einfach gewünscht, dass die interessanten Momente mehr auf die gesamte Geschichte verteilt worden wären. Gerade zum Schluss überschlugen sich die Ereignisse und nahmen mich gefangen, keine Frage, aber ich hätte es noch besser gefunden, wenn das Niveau gleich zu Beginn höher gestartet wäre.

 

Toll fand ich, dass ich in diesem Band mehr über die Welt von „Zodiac“ erfahren habe und dass es auch ein paar Infos über die Mutter von Rho gab. Durch die Ich-Perspektive erlebte ich die ganze Bandbreite an Emotionen, die in Rho brodelten. Ich war so immer direkt am Geschehen beteiligt und konnte mit ihr mitfühlen. Auch ihre Gefühle für die zwei männlichen Figuren, Mathias und Hysan, werden auf diese Art und Weise thematisiert. Dabei bleibt die Liebesbeziehung jedoch nur ein untergeordnetes Thema, denn der Kampf um die Galaxie steht eindeutig im Vordergrund. Das ist für mich ein Pluspunkt, denn ich finde es zwar gut, dass es auch diese emotionale Ebene in „Zodiac“ gibt, sie aber nicht im Vordergrund steht.

 

Da es noch einen dritten Band dieser Reihe geben wird, bin ich gespannt, was mich noch erwarten wird, denn das Ende kann man so zwar auch für sich stehen lassen, aber es gibt noch ein paar Dinge, über die ich gerne mehr erfahren würde. Auch auf Rhos weiteren Werdegang bin ich gespannt, denn während sie im ersten Band einen herben Rückschlag erleiden musste, war sie in „Zodiac – Weg der Sterne“ ziemlich verunsichert. Ich hätte gedacht, dass sie sich wieder fängt und eine Entwicklung durchmacht. Aber wer weiß, was der dritte Band bereithalten wird…?

 

Fazit

Für mich war „Zodiac – Weg der Sterne“ wieder genauso spannend und einfallsreich wie bereits sein Vorgänger. Jedoch erschien mir gerade der Einstieg in das Buch wie ein typischer Mittelteil einer Trilogie, da es anfangs dauerte, bis wirklich etwas passierte. Das Ende war dafür wieder eine Wucht, die mich mit sich gerissen hat, mich überrascht hat und mich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt. Wäre diese Spannung ein wenig mehr auf die Handlung des gesamten Buches verteilt worden, wäre ich noch zufriedener mit dem Buch. Nichtsdestotrotz konnte ich wieder rasante Action und ein tolles Setting genießen, das Lust auf mehr macht.

4 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Zodiac
2. Zodiac – Weg der Sterne

3. Black Moon (erscheint auf Englisch am 6. Dezember 2016)