Rezension

Vom Leben eines Taugenichts´

Sieben beste Tage - Tim Boltz

Sieben beste Tage
von Tim Boltz

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung:

Sommer 1988: Berti Körner ist Ende dreißig und ein ständig abgebrannter Schwindler, der sein Geld damit verdient, den toten Hund einer dementen Gräfin Gassi zu führen. Als er für einige Tage deren Luxusvilla hütet, hält alle Welt ihn plötzlich für reich und erfolgreich. Ausgerechnet jetzt lernt er Mia kennen, der eine lebensbedrohliche Operation bevorsteht. Um sie für sich zu gewinnen, will er ihr an den sieben Tagen bis zur OP noch ihre größten Wünsche erfüllen. Aber wie kann der chronisch klamme Berti ihr eine Fahrt auf der legendären Route 66 ermöglichen und tags darauf eine Safari mit wilden Tieren? Mit viel Phantasie und skurrilen Schwindeleien macht Berti sich daran, Mias Herz zu erobern.

Leseeindrücke:

Der Roman "Sieben beste Tage" des Autors Tim Boltz bringt uns zurück ins Jahr 1988. Wir lernen den 38-jährigen Berti Körner kennen. Berti verdient sich sein Geld als Kunstschwitzer,  er schwitzt Motive und Geburtstagsgrüße in T-Shirts, zudem führt er den Hund einer Gräfin Gassi. Dass ihre Pudeldame Bessy längst tot und tiefgefroren ist, das verschwiegt er ihr. Kurzum: Er ist ein Taugenichts und ein Schwindler. Als die Gräfin dann ins Krankenhaus muss, soll er deren Luxusvilla hüten und lernt just in er Zeit Mia kennen. Diese hält ihn für reich und wohlhabend. Mia soll sich aber in den nächsten Tagen einer schweren Operation unterziehen, so will er ihr sieben Tage lang jeden Tag einen Wunsch erfüllen und di Zeit bis zur lebensbedrohlichen Operation zu ihren "Sieben besten Tagen" machen….

Ich fand den gesamten Roman von Anfang bis Ende absolut komisch und unterhaltsam geschrieben. Berti ist schon ein komischer Vogel, aber einer mit gutem herz und über den man auch schmunzeln kann. Zu Anfang der Handlung fand ich ihn einfach nur skurril, aber je tiefer ich in die Geschehnisse einsank, desto netter fand ich ihn.

Toll auch, dass die Handlung Ende der 1980er Jahre spielt, da das auch meine Zeit als junge Erwachsene war. Ich kenne all die Ausdrücke, von denen im Buch die Rede ist natürlich noch. Auch ich war damals auf Biene Maja-Kurs und Negerküsse aß ich für mein Leben gerne.

Nach einem jeden Kapitel finden wir noch einen Songvorschlag des Autors aus dieser Zeit und so hatte ich ständig Ohrwürmer im Kopf. Apropos Kapitel: 39 Kapitel plus Epilog finden wir auf 319 Seiten vor, die sich allesamt unterhaltsam und zum Schmunzeln lesenswert lasen.

Das Cover mit dem Moped und dem Route 66 Aufkleber und Fuchsschwanz passt ideal zur Handlung und der Zeit, die Signalfarbe Orange weckt die Aufmerksamkeit des potentiellen Lesers. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!

© esposa1969