Rezension

Viel versprochen, nichts gehalten

Kopf hoch, sprach der Henker - Michael-André Werner

Kopf hoch, sprach der Henker
von Michael-André Werner

Das Buch beginnt spannend  mit einem Kapitel aus der Zukunft. Nach Vorstellung der einzelnen Kuenstlern aus verschiedenen Laendern und dem einleitenden Kapitel wird dann chronologisch weitergeschrieben. Die Ankunft der Stipendiaten und die Reaktion auf Ihre Bleibe ist noch sehr vielversprechend, aber von da an geht es bergab.

Es wurde den teilnehmenden Kuenstlern 6 Wochen mit Einzelzimmern, Vollverpflegung und Austausch mit Ihresgleichen versprochen. Sie bekamen ein Matratzenlager, Sporades Essen und Gleichgueltigkeit der Teilnehmer. Der Leiter der Expidition Seamus ist total ueberfordert und wahrscheinlich auch total verrueckt. Die einzelnen Teilnehmer arbeiten nicht zusammen, um ihr Los zu bessern, sondern bekriegen sich noch untereinander, schoen nach Laendern getrennt.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass 24 junge Menschen sich so etwas gefallen lassen. Am liebsten moechte man selbst Seamus eine ueberziehen, sein Auto nehmen und Hilfe holen.

Aber nein, die Geschichte plaetschert weiter vor sich hin und gipfelt in den wirklich unwahrscheinlichen Schluss.

Nichts ist so schlimm, dass es nicht noch schlimmer sein koennte, wie wahr, wie wahr.