verstörend dennoch sehr interessant
Bewertet mit 5 Sternen
Über die Autorin:
Barbara Hagmann, geboren 1974, arbeitete im internationalen Finanzsektor in Zürich. Seit 2010 ist sie als freie Journalistin tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich. 'Blühender Lavendel' ist ihr Romandebüt.
(Quelle: Riverfield Verlag)
Meine Meinung:
Barbara Hagmann ist hier ein spannendes und überraschendes Debüt gelungen, dass man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann.
Die Autorin überzeugt durch einen klaren und sehr verständlichen Schreibstil der sich zügig lesen lässt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sagen das Wichtigste aus.
Die Spannung wird nach und nach aufgebaut und je mehr man von Herbert Kulls Vergangenheit erfährt umso interessanter wird auch die Handlung.
Herbert Kull ist ein sehr unscheinbarer und zurückgezogen lebender Buchhalter, der kaum jemandem auffällt - nicht mal seinem Chef. Durch seine tägliche Routine hat er sein Leben fest im Griff. Sollte sein Tagesablauf durcheinander geraten, hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf ihn.
Simone Allemann ist Herberts Kollegin und seit kurzem von ihrem Freund getrennt. Ihr bisheriges Leben verlief in ruhigen und geordneten Bahnen, gerät aber nun aus den Fugen.
Die beiden Protagonisten kann man sich sehr gut vorstellen und ihre unterschiedlichen Charaktere ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Auch die Nebencharaktere sind ausreichend beschrieben und unterstützten die Handlung.
Das psychische Grundkonstrukt des Romans mit den Hauptthemen Verdrängung, Aufarbeitung und Verarbeitung sind gut mit der Geschichte verwoben und zieht den Leser tiefer in die Handlung hinein.
Fazit:
Ein teils doch verstörender dennoch hochinteressanter Roman den ich so bisher noch nicht gelesen habe.