Rezension

Verbrechen auf Italienisch

Verbrechen auf Italienisch - Marco Malvaldi

Verbrechen auf Italienisch
von Marco Malvaldi

Bewertet mit 3.5 Sternen

In „Verbrechen auf Italienisch“ geht es kriminalistisch aber auch lustig und vor allem verwirrend zu. Dabei spielt die moderne Technik, insbesondere diverse Laptops, eine entscheidende Rolle.

Es geht um den Autor Giacomo Mancini, der in Kürze sein Romanmanuskript beim Verlag abgeben muss. Nach längerer Durststrecke soll dieser Roman wieder einmal ein voller Erfolg werden. Nur leider wird bei Familie Mancini eingebrochen und unter anderem wird der Laptop des Autors entwendet. Leichtfertigerweise hat Giacomo aber keine Sicherung seines Romans angefertigt, weder auf einem Stick, noch auf einer anderen Festplatte oder sonst wie. Folglich steht er vor einem großen Problem.

Doch verschwunden ist der Laptop keineswegs. Vielmehr findet ihn der Computerspezialist Leonardo in seinem Auto. Das Fahrzeug wurde ihm zuvor gestohlen, ist dann aber wieder aufgetaucht. Leonardo aber kennt sich nicht nur mit Computern aus, sondern liest auch leidenschaftlich gerne und beurteilt das Gelesene. Was liegt da näher als auch den gefundenen Roman genauer unter die Lupe zu nehmen?

Leonardo hat allerdings auch selbst einige Probleme, denn auf seiner Arbeit läuft es nicht wirklich rund und auch die Behörden haben es auf ihn abgesehen, wegen eines Ereignisses das mit dem gestohlenen Auto zusammenhängt.

Der Leser darf in diesem Roman den Weg des Autorenlaptops begleiten und wird dabei noch weiteren Laptops begegnen. Wichtige Nebenrollen kommen dabei der Lektorin von Mancini, einer ermittelnden Polizistin, dem Arbeitgeber von Leonardo und einer Diebesbande zu.
Um das Verwirrspiel vollständig zu durchschauen ist höchste Konzentration erforderlich, denn Marco Malvaldi wechselt schnell zwischen seinen Charakteren und deren Aufenthaltsorten hin und her.

Der Lesefluss wird für meinen Geschmack durch die etwas zu lang geratenen und auch weniger interessanten Ausschnitte aus dem Manuskript des Romans von Autors Giacomo Mancini gestört. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen, vor allem da die Handlung des Manuskripts im Gegensatz zum eigentlichen Roman viel zu trockenen Stoff beinhaltet.

Dennoch ist die Lektüre des Romans insgesamt wirklich unterhaltsam und wohl eher für die lockeren und lustigen Momente des Lebens geeignet.

Copyright © 2015 by Iris Gasper