Vampire
Bewertet mit 3.5 Sternen
Anna Strong ist vom Beruf Kopfgeldjägerin und geht mit ihrem Geschäftspartner David regelmäßig auf die Jagd nach Kautionsflüchtigen. Während einer routinemäßigen Fahndung vor einer Bar werden die beiden jedoch von ihrem Gesuchten überwältigt und landen schließlich im Krankenhaus. Dort teilt man der kurzzeitig komatös gewesenen Anna mit, dass sie Opfer einer Vergewaltigung geworden ist und beinah an den Folgen einer Halsverletzung gestorben wäre. Zunächst kann sie sich an nichts erinnern, aber bald wird klar, dass sie nicht mehr die ist, die sie mal war..
Ich-Form ist ja noch völlig in Ordnung- aber im Präsens? Dadurch entstehen lauter schöne Sätze, die mit "Ich mache... Ich tue... Ich will..." anfangen und nicht besonders abwechslungsreich sind und sich auch nicht schön lesen lassen. Zumal die Protagonistin im Vorwort rückblickend von ihren Ereignissen erzählt; deswegen verstehe ich auch nicht die Wahl der Gegenwart. Sei es drum.
Als dritten Punkt möchte ich noch auf den Plot eingehen. Jeanne C. Stein hatte sicherlich irgendwo ein Ziel vor Augen gehabt. Dennoch hatte ich eher das Gefühl, dass sich die Handlung spontan entwickelt hat und die Autorin anfangs selbst noch nicht so richtig wusste, wie es nun weitergeht. Dadurch kam für mich die eine oder andere Länge (inklusive einiger sinnfreier Dialoge) zustande. Aber bevor es schlecht wird, krieg die Geschichte immer noch gerade so die Kurve. Oder die Autorin?