Rezension

unterhaltsame Story - ausbaufähige Charaktere

WARP - Der Quantenzauberer - Eoin Colfer

WARP - Der Quantenzauberer
von Eoin Colfer

Schon seit langem bin ich ein Fan von Eoin Colfers "Artemis Fowl", Jugendbuch hin oder her. Und so musste ich mir den Beginn dieser neuen Reihe natürlich näher anschauen. Die Kurzbeschreibung las sich gut, wenn ich persönlich auch langsam genug von Zeitreiseplots habe. Also auf nach England!

Die Handlung spielt durchweg in London, mal im gegenwärtigen, mal am Ende des 19. Jahrhunderts. Zusammen mit Chevie Savano, einem amerikanischen Teenager indianischer Abstammung, erleben wir die Herausforderungen beider Zeiten.

Der Lesefluss ist durchgängig gut, die Handlung interessant aufgebaut, mit genau der richtigen Anzahl unvorhersehbarer Wendungen, sodass Neugier und Spannung erhalten bleiben - man kann sich nie darauf verlassen, was als nächstes passiert - so lese ich Eoin Colfer gern!

So ist denn auch mein einziger wirklicher Kritikpunkt, dass zwar der böse Zauberer des Buches wunderbar bildhaft und tiefgehend charakterisiert wurde, wir auch von den beiden jugendlichen Hauptprotagonisten vieles erfahren, mir bei beiden aber noch ein bißchen das fehlt, was mir Artemis Fowl so unverzichtbar gemacht hat: Charisma. In dieser Hinsicht sind beide noch ausbaufähig, aber ich vertraue da ganz auf Colfers Können und Erfahrung und freue mich auf die Fortsetzung!