Rezension

Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch! - Ach ja?

Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch! - Hans Rath

Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch!
von Hans Rath

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hab mich ein Jahr gefreut auf diesen 2. Band. Tja aus dem Jahr wurden dann halt 2 *gg* Aber ich wurde nicht enttäuscht. Das Cover passt natürlich zum 1. Teil, nur das es dieses mal in Rot gehalten ist und nicht Gott auf dem Cover mit Jakob zu sehen ist sondern der Teufel höchst persönlich. Auch der Schreibstil, der Humor und das bissige ist im Buch erhalten geblieben. Ich mag den Schreibstil von Hans Rath wirklich sehr und ich freu mich mega auf den 3. Teil. Der muss aber noch bis zum Herbst warten, denn ich werd mir da auch das TB holen.

Die Geschichte um Dr. Jakobi geht 3 Jahre später weiter. Es ist ebenfalls kurz vor Weihnachten, es schneit. Nur das die Ausganslage etwas besser daher kommt. Er ist zwar immer noch geschieden, aber die Praxis läuft. Er ist kein Singel mehr, meistens auf alle Fälle nicht, ausser seine Affäre macht grade wieder mal schluss... Eine on off Affäre ist anstrengend aber dennoch will er sie selber nicht beenden, noch nicht. Mit seiner Ex kommt er gut aus und so gehts ihm eigentlich recht gut, auf alle Fälle wehsentlich besser als vor 3 Jahren. Tja, bis eben dieser Anton Auerbach auftaucht der behauptet der Teufel zu sein und grosses Interesse hätte an seiner Seele. Dieser tut wirklich alles um an diese zu kommen, doch Jakob will für nichts auf der Welt seine Seele hergeben. Nicht mal als der Teufel im 100 Millionen dafür bietet.

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Wie schon damals ist er sich nie sicher ob es nun einfach ein wahnhafter Patient ist, oder doch das Böse in Person. Er erinnert sich an die Sache mit Abel Baumen, schliesslich ist er bis heute nicht sicher ob dieser nicht doch Gott war. Egal, er sieht die Sache erst mal aus der psychiatrischen Seite, doch schnell wird ihm klar das er mit dem üblichen blabla und der Logik eines Psychiaters bei ihm nichts ausrichten kann. Auch als er versucht ihn los zu werden, denkt der Teufel nicht daran ihn einfach so gehen zu lassen, das Spiel verhärtet sich, wird schmutzig und Jakob versucht verzweifelt aus dem Schlamassel raus zu kommen.

Auch dieses mal finde ich die Geschichte gelungen, es geht nicht darum mit Moralfinger in der Luft zu wedeln. Es geht um die Sicht der Dinge im Ganzen. Und es regt einfach wieder zum nachdenken an. Wie viel Wert wäre dir deine Seele, für was würdest du deine Selle an den Teufel verkaufen. Kann man sie eigentlich verkaufen? Egal was du dir wünscht, er würde nur mit den Fingern schnippen, und deine Wünsche wären erfüllt? Wäre es Geld? Macht und Ruhm? Den Hunger von der Erde vertreiben und wass wenn du deine Wünsche erfüllt bekämst, was würde dann passieren? Was wären die Konsequenzen? Gäbe es die überhaupt? Oder, würdest du wie Jakob daran zweifeln das es den Teufel gibt? Oder eben Gott, egal welche Beweise du hast?

Jakob ist mir wirklich sympatisch, obwohl er eigentlich nichts dazu gelernt hat seit Abel Baumann, denn er ist ein Zweifler geblieben. Obwohl, vielleicht ein klein wenig weniger, als er es davor war. Auch der Teufel fand ich sehr amüsant. Nicht nur weil er nicht dem Klischee vom fiesen, gemeinen Typen entspricht, mit Hörenern und so weiter, sondern weil er menschlich ist. Nur mit einem anderen Job *gg* Er ist einnehmend, charmant, manchmal etwas schmierig und trotzig aber eben, menschlich.

Mein Schlussfazit
Eine wirklich gelungene Fortsetzung, die uns wieder drüber nachdenken lässt ob es Gott und den Teufel gibt und wenn ja, in welcher Form. Gibt es Gut und Böse? Oder sind das nur 2 Seiten einer Medailie? Braucht es beides oder sind wir Menschen dazu verdammt mit beiden Seiten dieser Geschichte auskommen zu müssen? Egal wie man es dreht und wendet, auch wenn man es nur als Unterhaltungsliteratur ansehen mag, dann ist die Geschichte einfach toll zu lesen.