Rezension

Unbedingt als Hörbuch genießen!

Man ist ja Nachbar -

Man ist ja Nachbar
von Andreas Altenburg

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover hat mich an die Bücher von Tessa Hennig und Renate Bergmann erinnert, auch der Inhalt ist vergleichbar mit Online-Omi Renate. Nur um ein vielfaches lustiger! Ich hab mich wirkich herrlich amüsiert, wenn Ralf Prange über seine Erlebnisse im Hausflur oder mit Schwester Silke berichtet. Und wie er mit dem Postboten und sogar dem kleinen Jungen von obendrüber eine ungewöhnliche aber erstaunlich gut funktionierende Art von Freundschaft aufbaut. 

Denn Ralf Prange ist gar kein unausstehlicher Spießer, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern im Grunde seines Herzens ein lieber Mensch der einfach seine Prinzipien hat. 
Die fangen an damit, dass man für "gesichtsfremde Personen" nicht einfach die Haustür unten öffnen kann, beinhaltet strikte Regelungen zu Schuhschränken und aufgehängte Fahrräder im gemeinsam genutzten Hausflur und hören auch nicht damit auf, dass beim Straßenfest die Umlage für die Unkosten doch wohl gerechter nach Personenzahl berechnet wird und nicht einfach nur nach Anzahl der Wohnungen. Da zahlt man doch als Single viel mehr als so eine 5-köpfige Familie, ist das zu glauben! Da hat Ralf Prange gleich schon gleich keinen Bock mehr. Außer vielleicht, er hätte eine Begleitung zu besagtem Sommerfest...

Ich glaube, dass hier das Hörbuch auch nochmal einen großen Vorteil gegenüber dem Buch bietet, denn Andreas Altenburg kann die Stimmen von so vielen verschiedenen Personen - männlich, weiblich, papageiisch - so super variieren und mit einem eigenen Dialektschlag versehen. Besonders letzteres macht das Ganze ungemein sympathisch und vor allem wahnsinnig lustig!