Rezension

Überwältigendes Meisterwerk

Der Wolkenatlas - David Mitchell

Der Wolkenatlas
von David Mitchell

Bewertet mit 5 Sternen

Das Menschen sich in verschiedenen Epochen begegnen können und ihre Leben wie von Zauberhand miteinander verknüpft sind, ist eine schier fast unglaubliche Vorstellung und dennoch ist genau das dem Autor David Mitchell mit seinem Werk “Der Wolkenatlas” gelungen.

Zum Inhalt

Der Wolkenatlas erzählt anhand sechs völlig verschiedener Lebenswege im Zeitraum von fünf Jahrhunderten eine fiktionale Menschheitsgeschichte.

Es beginnt um 1850, als der Tagebuch schreibende Anwalt Adam Ewing – auch  “Mr. Federschwanz” genannt  – auf der Rückkehr nach Amerika auf hoher See erkrankte. Er wird dank eines Wurmes – der sich in seinem Gehirn festgesetzt hat – unter Quarantäne auf dem Schiff gesetzt. In seinem Tagebuch schreibt er seine Erlebnisse und Eindrücke von den Maori, vom Schiffsalltag und vom Sklavenhandel nieder. Doch seine Eintragungen brechen plötzlich an der Stelle ab, als seine Gesundheit auf der Kippe zur Heilung oder Verschlechterung steht.

Adams Tagebuch wird die Lektüre des Musikers Robert Frobisher in den 1930er Jahren. Dieser ist vor seinen Gläubigern nach Belgien geflüchtet und arbeitet dort als Assistent eines alten, an Syphilis erkrankten Komponisten. Seine Arbeit, Affären und den Fund des Tagebuchs berichtet er seinem Freund Rufus Sixsmith im Briefwechsel.

1973 bekommt die Journalistin Luisa Rey einen heißen Tipp für die Top-Story über einen fehlerhaften Atommeiler. Der Tipp-Geber ist kein anderer als Rufus Sixsmith. Der Wissenschaftler hinterlässt ihr nicht nur wichtige Beweise sondern auch die Briefe seines Freundes Robert.

Mein Fazit

Das waren erst die ersten drei Geschichten vom Wolkenatlas. Wer wissen möchte wie es weitergeht, der muss unbedingt das Hörbuch anhören!

Ich war total fasziniert und hab Wort für Wort aufgesogen. David Mitchell hat ein überwältigendes Meisterwerk geschaffen, welches einen Ort und Zeit völlig vergessen lässt. Die Sprecher haben alles gegeben, Emotionen transportiert und mich sowohl zum Lachen gebracht (Ich sag nur: Komponieren einer Melodie!) als auch berührt.

Der Kuebler Verlag hat wieder einmal großartiges mit der Vertonung von “Der Wolkenatlas” geleistet – großes Kino! Apropos Kino: Der Film zum (Hör-)Buch steht ab sofort auf meiner Film-Wunschliste, das ist ja wohl klar!

Meine Bewertung – 5 von 5 Sterne