Rezension

Überhaupt nicht meins, unspannend

Erleuchtung - Anne Chaplet

Erleuchtung
von Anne Chaplet

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

Hauptkommissar Giorgio DeLange reist aus beruflichen Gründen nach Peru. Zurück in Frankfurt, wird er von Schlägern angegriffen. Drogen werden bei ihm gefunden.Seine Beförderung wird ausgesetzt.Dann wird seine Lebensgefährtin bedroht, Staatsanwältin Karen Stark. Wer will sein Leben zerstören? Und vor allem, warum? DeLange nimmt die Kampfansage an. Da stößt die Staatsanwältin auf eine Verbindung zwischen einer Mordserie in einem hessischen Dorf und der peruanischen Guerillabewegung Leuchtender Pfad. Und der Fall bekommt plötzlich eine ganz neue Wendung.

Meine Meinung:

Puh, über dieser Rezension habe ich nun wirklich lange gegrübelt, frei nach dem Motto: Wie sag ichs meinem Kinde?
Das war das erste Buch von Anne Chaplet und ich denke auch das letzte. Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen und ich musste mich wirklich durchquälen. Das tut mir besonders leid, weil eins der Settings direkt um die Ecke ist. Aber nun im Detail.

Das Buch hat mit 320 Seiten nicht überaus viel Zeit um Spannung aufzubauen. Die ersten 100 Seiten waren für mich leider überhaupt nicht spannend. Danach gab es immer mal ein kurzes Aufflackern des Spannungsbogens, dieser wurde dann aber wieder durch zu viele Umschreibungen zerstört.

Die Szenen in Peru waren für mich besonders schwer zu lesen. Irgendwie konnte ich mich hier überhaupt nicht in die Geschichte hinein versetzen. Genrell waren mir die Handlungen des Protagonisten zu konstruiert. Der Zufall scheint hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Immer wieder ist er zufällig genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und verhält sich dann natürlich auch korrekt. Das macht die Geschichte für mich einfach unglaubwürdig.
Auf den letzten 20 Seiten gab es dann wieder ein kurzes Aufflackern von Spannung, aber auch der Schluss war dann einfach eine Spur too much.

Was mich positiv überrascht hat, waren die Charaktere. Die Beschreibung und vor allem die Entwicklung der Tochter Flo hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere waren authentisch und in sich rund. Karen Stark hat hier zu einen starken weiblichen Teil beigetragen, was das Buch absolut vertragen kann.

Ebenso positiv zu vermerken, ist die Grundidee einen alten Fall wieder aufzurollen. Diese Idee hat mir wirklich gut gefallen auch wenn es dann letztendlich an der Umsetzung gescheitert ist. Wie gesagt: Zu viele Zufälle. Vielleicht hätte sich die Autorin auch lieber auf ein paar wenige Themen konzentrieren sollen anstatt die komplette Bandbreite von kriminellen Aktivitäten auf den Tisch zu packen (Mord, Drogenhandel, Missbrauch usw.).

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen und deswegen kann ich auch keine Empfehlung aussprechen. Ich persönlich werde keine weiteren Bücher der Autorin lesen, weil mir der Schreibstil für einen Kriminalroman nicht spannend genug ist. Ich habe jetzt lange überlegt ob ich 1 oder 2 Punkte vergeben soll, werde aber aufgrund der beiden positiven Asprekte die positivere Wahl treffen.

Bewertung: 2/5 Sterne