Rezension

Typischer Jay Kristoff

Nevernight - Die Prüfung - Jay Kristoff

Nevernight - Die Prüfung
von Jay Kristoff

Bewertet mit 5 Sternen

Mia Corvere kennt nur ein Ziel: Rache. Als sie noch ein kleines Mädchen war, haben einige mächtige Männer des Reiches – Francesco Duomo, Justicus Remus, Julius Scaeva – ihren Vater als Verräter an der Itreyanischen Republik hinrichten und ihre Mutter einkerkern lassen. Mia selbst entkam den Häschern nur knapp und wurde unter fremdem Namen vom alten Mercurio großgezogen, einem Antiquitätenhändler. Mercurio ist jedoch kein gewöhnlicher Bürger der Republik, er bildet Attentäter für einen Assassinenorden aus, die »Rote Kirche«. Und Mia ist auch kein gewöhnliches Kind, sie ist eine Dunkelinn: Seit der Nacht, in der ihre Familie zerstört wurde, wird sie von einer Katze begleitet, die in ihrem Schatten lebt und sich von ihren Ängsten nährt. Mercurio bringt Mia vieles bei, doch um ihre Ausbildung abzuschließen, muss sie sich auf den Weg zur geheimen Enklave der »Roten Kirche« machen, wo sie eine gefährliche Prüfung erwartet

Meine Meinung:

Jay Kristoff mag ich ja schon wirklich lange und es hat viel zu lange gedauert bis ich diese Reihe endlich zusammen hatte. Den ersten Band "Die Prüfung" habe ich dann im Urlaub am Pool begonnen und trotz der sonnigen Tage hat mich Jay Kristoff in seine düstere und kalte Welt gezogen. 

Ich mag an diesem Buch besonders, dass der Autor immer wieder mit dem Leser spricht, ihm durch Fußnoten mehr von diesem Weltsetting erzählt ohne dabei zu langweilen, dabei die Figuren absolut authentisch darstellt und jedem eigenes Leben einhaucht. In diesem ersten Band lernen wir Mia kennen und verstehen langsam aber sicher, warum sie sich so von ihrer Rache leiten lässt und woher ihr Antrieb kommt. Die Beschreibung der Ausbildung in der roten Kirche ist für mich ein absolutes Highlight, weil man dadurch Mias Stärken und Schwächen kennenlernt. Aber auch viele andere Figuren wachsen einem ans Herz. Dabei sollte man nicht vergessen, das Jay Kristoff keine Angst hat, viel Blut, viel Tod und viel Schmerz in seine Geschichte einzubauen - und dabei vielleicht auch den ein oder anderen Charakter zu töten. Ich wurde das ein oder andere mal wirklich extrem überrascht und stellenweise regelrecht schockiert, weil immer wieder ganz unvorhergesehene Dinge passieren. 

Auch für Nicht-Fantasy-Leser ist die Reihe meiner Meinung nach sehr gut geeignet. Die Fantasy-Aspekte halten sich wirklich im Rahmen und es dominieren eher Aspekte wie Gewalt, Auftragsmord, Intrigen, Geheimnisse und Rätsel. Vom Stil her hat mich die Geschichte übrigens stark an die "Vier Farben der Magie"-Reihe von V.E. Schwab erinnert - allerdings ist in der Reihe der Fantasy-Aspekt noch viel ausgeprägter. Dennoch sind für mich Setting und Protagonistin recht ähnlich :) Das spricht meiner Meinung nach extrem für beide Trilogien!

Mich hat dieser Auftakt der Trilogie daher völlig überzeugt. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und musste direkt nach dem Urlaub sofort mit Band 2 starten. 

 

Fazit:

Ein großartiger Auftakt von Jay Kristoff. Ich liebe wie er per Fußnoten immer wieder mit dem Leser in Kontakt tritt und mehr Informationen zum Weltsetting liefert. Mia ist eine tolle, mutige Protagonistin, die mich völlig mitreißt. Ich muss einfach 5 Sterne vergeben!