Rezension

Traumtörtchen

Traumtörtchen - Julia Simon

Traumtörtchen
von Julia Simon

Rezension zu Traumtörtchen von Julia Simon

 

Titel: Traumtörtchen

Autor: Julia Simon

Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)

Seiten: 320

Genre: Liebesroman

Preis: Taschenbuch 10,00 € / ebook 8,99 €

Erscheinungsdatum:

Isbn: 978-3736303409

 

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an Netgalley und Lyx.

 

Klappentext:

 

Ein eigener Törtchenladen, davon hat Nina schon immer geträumt. Dass die Liebe zum Backen ihr Leben derart auf den Kopf stellen würde, hätte sie jedoch niemals gedacht: Ihr neuer Nachbar, der Kinderzahnarzt Matthias, bringt ihr Herz gehörig zum Rasen - eigentlich etwas Wunderbares, wäre da nicht ihr Freund Sören, mit dem sie eine Familie gründen wollte. Doch als die Eröffnung ihres Ladens immer näher rückt, wächst auch Ninas Herzensnot - denn Matthias ist stets zur Stelle, während Sören sich zurzeit vor allem für seine Karriere zu interessieren scheint. Soll sie es wagen, alles auf eine Karte zu setzen und auch der Liebe eine neue Chance geben?

 

Meinung:

 

„Wer Kinder bekommt, hat für alle Zeit entschieden, sein Herz herzugeben und außerhalb des eigenen Körpers herumlaufen zu lassen.“ - Position 1533

 

„Traumtörtchen“ ist das Erstlingswerk der Autorin. Aufgrund des ansprechendes Klappentexts durfte das Buch auf meinen Kindle ziehen. Das Cover hingegen läd nicht zum Kauf ein. Hier hat man sich wirklich keinerlei Mühe gegeben und es impliziert eine seichtere Geschichte, als die, die einen wirklich erwartet. Die Cupcakes und Herzen könnten so auch eine Rasterfolie von Mangastudio sein. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail hätte ich schon erwartet.

 

Während des Mittagsschlaf der Kleinen wollte ich eigentlich „nur mal schnell“ reinlesen und hatte dann doch rasch 20 % des Buchs hinter mir. Als die beiden dann abends im Bett waren, kam der Reader sofort wieder zum Einsatz und noch am selben Abend war das Buch ausgelesen. Schuld daran sind der angenehm leichte Schreibstil und die liebevoll gezeichneten Charaktere.

 

Im Gegensatz zu anderen Büchern der Art ist das Verhältnis zwischen der Traumerfüllung der Protagonistin und der aufkommenden Romanze völlig ausgeglichen. Der Roman ist in der dritten Person verfasst und trotzdem hat man einen guten Einblick in Ninas Gefühlsleben. Ihre Aktivitäten rund um den Laden und das Backen werden ausführlich und detailreich erzählt. Es bleibt nicht bei einer Nacherzählung, sondern wir verfolgen sie live beim backen und planen ihrer Zukunft. Nina kommt dabei als äußerst sympathische Protagonistin weg und auch ihre Freunde und Nachbarn kann man schnell ins Herz schließen. Hin- und wieder kam ich bei ihr und ihrer Freundin Antonia durcheinander. Dies liegt aber daran, dass Ninas in solchen Büchern meist die besten Freundinnen und nicht die Hauptfiguren sind (achtet mal auf die ganzen Ninas). Es lief mir hier und da ein wenig zu rund und Stolpersteine wurde ohne größere Probleme aus dem Weg geräumt. Auch war der Verlauf vorhersehbar, aber es macht dabei immer einen Unterschied, wie der Weg dorthin umgesetzt worden ist. Am negativsten ist mir der Umgang mit Alkohol in Erinnerung geblieben. Wenn man selbst überhaupt nichts trinkt, fällt es dann doch stärker auf, wenn die Figuren in einem Roman ihre Probleme im Alkohol zu ertränken versuchen.

 

Ein nettes Extra sind die Rezepte im Anhang, damit man die im Buch erwähnten Törtchen und Kuchen auch nachbacken kann. Allerdings muss ich Nina und ihrer Autorin widersprechen: Vegane Kuchen lassen sich schnell und einfach backen. 

 

Das Ende ist ähnlich süß, wie Ninas Torten. Das trifft nicht meinen Geschmack, ist für die Geschichte jedoch passend. Ob es einen weiteren Teil geben wird, ohne andere Bücher der Autorin im Verlag geplant sind, konnte ich leider nicht Erfahrung bringen. 

 

Fazit:

 

„Traumtörtchen“ ist eine leichte und entspannende Unterhaltung, die man schnell an einem Abend ausgelesen bekommt. Es gilt: Lesen auf eigene Gefahr, denn man könnte Hunger auf etwas Süßes bekommen.