Toller Auftakt, sehnsüchtiges Warten auf Band 2!
Durch die Wüste und über die Berge: In einer Welt nach unserer Zeit kämpft eine junge Frau um die Befreiung ihres Zwillingsbruders und für die Freiheit eines ganzen Landes.
Der erste Band eines epischen Fantasy-Abenteuers, eine Geschichte, die das Herz schneller schlagen lässt.
Die 18-jährige Saba lebt sehr abgeschieden mit ihrem Vater, ihrem Zwillingsbruder Lugh und ihrer kleinen Schwester Emmi in einer extrem kargen Einöde am Silverlake bis eines Tages vier bewaffnete Reiter auftauchen, um den Bruder zu entführen. Saba schwört, Lugh zu finden und zu befreien. Dazu muss sie ihr Zuhause verlassen, eine Wüste durchqueren und viele Gefahren überstehen. Sie wird gefangen genommen und verwundet. Auf ihrem abenteuerlichen Weg lernt sie die Welt jenseits des Silverlake kennen: Ein wüstes Land, in dem es keine Zivilisation mehr gibt, keine Bücher mehr, keine normalen Verkehrsmittel. Es wird von einem verrückten König und seinen Soldaten beherrscht, die die Bevölkerung mit einer Droge in Schach halten. In Hopetown muss Saba in der Arena kämpfen, aber sie trifft dort auch auf einen Mann, der sie liebt, und eine Truppe von Rebellinnen, die sie unterstützen. Doch kann sie ihnen wirklich trauen?
Zunächst ist es mir etwas schwer gefallen in das Buch hineinzukommen. Und das lag ganz bestimmt nicht an der Geschichte, denn die meiner Meinung nach schon von Beginn an sehr spannend.
Was mich zunächst aus dem Konzept gebracht hat war der Stil, in dem das Buch geschrieben worden ist. Man erfährt alles aus der Sicht von Saba, was nun nicht ungewöhnlich ist, allerdings ist in diesem Buch die wörtliche Rede nicht gekennzeichnet, sodass man zumindest zu Beginn sich bei den Personen mal vertun kann. Sie werden jedoch nach und nach eingeführt, sodass mich das dann auch nach ein paar Dutzend Seiten nicht mehr gestört hat. Und ich finde, dass gerade diese Besonderheit dem Buch schon eine gewisse besondere Note verleiht, mit dem es sich von anderen absetzen kann und so auch nicht in der Masse der vielen Jugendbücher versinkt.
Durch diesen außergewöhnlichen Stil hatte ich das Gefühl die Geschichte noch besser verstehen zu können und habe bei jedem Schritt von Saba mitgefiebert.
In dem Buch kommen viele interessante Personen vor, aber besonders schön war es meiner Meinung nach zu sehen wie sich die Beziehung zwischen Saba und ihrer Schwester Emmi verändert hat. Zu Beginn des Buches hält Saba nichts von ihrer kleinen Schwester, sondern vergöttert ihren Bruder Lugh. Als sie sich dann mit Emmi auf die Suche nach ihm begibt, kommen sich die beiden näher und schließlich ist Saba sogar bereit ihr Leben für sie zu geben.
Dann wäre da natürlich noch Jack, über den ich an einigen Stellen schmunzeln musste, weil er Saba immer so schön zur Weißglut getrieben hat (mich wohl auch, wenn ich an Sabas Stelle wäre ;) ).
Hinzu kommen noch einige Charaktere der Hawks, Ike und Tommo, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Sie unterstützen Saba auf der Suche nach Lugh, selbst als diese sie fortschicken will.
Überhaupt finde ich, dass in diesem Buch der Zusammenhalt sehr groß geschrieben wird, was in der Zeit nach unserer genauso wichtig ist wie in der Jetzigen.
In dem Buch wird reichlich die Wüste mit all ihren Tücken beschrieben und man hat teilweise wirklich das Gefühl vor Ort zu sein. Ich hoffe für die Generationen nach uns, dass sie einer solchen Welt nicht gegenüber stehen müssen.
Zuletzt möchte ich auch noch das Cover und die Umschlaggestaltung loben, denn hier ist sehr kreativ vorgegangen worden! Man hat wirklich das Gefühl über vertrockneten Boden zu streichen, wenn man den Umschlag berührt. Ansonsten ist das Cover schön schlicht gestaltet worden, es passt sehr gut zu dem Buch und gibt einem einen Eindruck von der Welt, in der Saba und der Rest leben.
Das Buch hat mir wirklich super gefallen, es hat mich von vorne bis hinten gefesselt und lässt bei mir nur einen Wunsch offen: Mehr davon! Ich bin gespannt wie es weitergeht, denn am Ende des Buches gibt es einen Ausblick auf den nächsten Band.