Rezension

Tolle mittelalterliche Atmosphäre

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit - Ken Follett

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
von Ken Follett

Bewertet mit 5 Sternen

Wir schreiben das Jahr 997 n. Chr.. Die Geschichte beginnt mit dem Wikingerüberfall auf die Hafenstadt Combe. Der junge Bootsbauer Edgar sah das nahende Grauen im Morgengrauen als er auf seine Geliebte wartete. Er tat alles um die Bürger noch rechtzeitig zu warnen. Doch es war schon zu spät. Die Sadt ist nach dem Angriff fast völlig zerstört und auch seine Familie bleibt nicht ganz verschont. Der einzige Ausweg: ein verlassender Bauernhof nahe Drengs Ferry, meilenweit weg von Combe. Dorthin zieht er mit seiner Mutter und seinen zwei älteren Brüdern. Während die Familie ums Überleben kämpft, streiten sich andere über die Macht. Darunter der skrupellose Bischof Wynstan und seine Familie, der idealistische Mönch Aldred und Ragna, die Tochter eines normannischen Grafen. Deren aller Geschichten mit einander verwoben sind.

"Der Morgen einer neuen Zeit" ist der 4. Band der Kingsbridge-Romane, spielt zeitlich jedoch noch vor "Die Säulen der Erde". Für mich war es der erste Roman dieser Reihe und mir fehlte zu keiner Zeit Vorwissen. Eher im Gegenteil, da es zeitlich noch vor den anderen Bänden spielt ist es viellicht empfehlenswert mit diesem Band zu starten.

Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Es war spannend und packend. Zwischendurch gab es auch mal eine Prise Humor zum Auflockern.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Redensart war der damaligen Zeit gemäß angepasst, wodurch man das mittelalterliche Flair bekommen hat. Durch die sehr bildlichen und detailreichen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen und bin während des Lesen in eine dunkle, schmutzige, raue Zeit eingetaucht. Follett hat damit eine tolle mittelalterliche Atmosphäre geschaffen.

Durch die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Hauptcharakteren wurde es nie langweilig. Eher im Gegenteil. Ich habe immer weiterlesen wollen, weil ich wissen wollte wie die Geschichte der einzelnen Charakteren weitergeht.

Die Hauptcharaktere waren lebendig gestaltet. Die guten Personen waren sympatisch und die Bösewichte waren mir unsympatisch. So wie es Follett vermutlich gewollt hat. Man begleitet die Charaktere ein Stück ihres Lebenswegs mit und schließ sie ins Herz und fiebert mit.

Mein Fazit:
Liebe, Hass, Macht, Elend und schmutzige Intrigen hier bekommt der Leser alles aus der dunklen Zeit Englands zu bieten. Ich war begeistert von dem Buch. Ein dicker Wälzer, der eine klare Leseempfehlung von mir bekommt.