Rezension

Tolle Jugendgeschichte, emotional

Der Junge, der sich in Luft auflöste - Siobhan Dowd

Der Junge, der sich in Luft auflöste
von Siobhan Dowd

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Menschen lösen sich nicht einfach so in Luft auf, oder? Doch genau das scheint mit Teds Cousin passiert zu sein – Salim ist nämlich in eine Gondel des Londoner Riesenrades gestiegen und nicht wieder unten angekommen.

Ist Salim in eine Zeitschleife geraten und sitzt in einem Paralleluniversum fest?
(Eine von Teds acht Theorien)
Oder ist er entführt worden?
(Das glaubt Tante Gloria)
Und ist er überhaupt noch am Leben?
(Aber das sagt keiner)

Diese Geschichte handelt davon, wie Teds seltsames Gehirn versucht den Fall zu lösen. Wie Ted und seine große Schwester Kat jede Spur verfolgen, um Salim zu finden. Und dabei spielen der Dodo, das Wetter, 18 Fotos von einer Wäscheleine und die erste Lüge nach 12 Jahren und 188 Tagen auch eine Rolle ….

Meine Meinung:

Dieses Buch lässt sich eigentlich schon mit einem Satz zusammenfassen: Eine spannende Geschichte mit äußerst sympathischen Charakteren!

Es handelt sich hierbei um ein typisches Jugendbuch was in einer eher einfachen Sprache verfasst ist, aber trotzdem auch für die “großen Leser” geeignet ist [;)]

Am besten hat mir der Charakter Ted gefallen. Er lebt in seiner eigenen Welt und sein Gehirn funktioniert mit einem anderen Betriebssystem wie er selber sagt. Er setzt alles daran seinen Cousin Selim zu finden und macht dabei einige wichtige Entdeckungen. Er ist ein wirklich starker Charakter, der leider durch seine Krankheit nicht so ernstgenommen wird, wie er es verdient. Ein paar Mal hätte ich am liebsten die Eltern am Kragen gepackt und sie geschüttelt.

Auch seine Schwester ist ein klassischer Charakter: Teenager, zickig und oberflächlich. Generell kann man die Charaktere in die dafür typischen Schubladen stecken: Besorgte Mutter, arbeitender Vater und die schrille Tante. Im Gesamtbild war das Charakterkonstrukt aber stimmig und hat so einen positiven Eindruck hinterlassen.

Da das Buch nicht besonders dick ist, ist auch die Handlung nicht in die Länge gezogen und somit sehr spannend. Eine Entdeckung folgt auf die Nächste und so entsteht ein kleiner Sherlock-Holmes-Charakter, der aber absolut liebenswert ist.

Die Schlussfolgerungen und auch die Auflösung des ganzen Rätsels sind für mich nachvollziehbar und stimmig, sodass mich das Buch absolut überzeugen konnte.

Da es für mich nichts auszusetzen gibt, möchte ich abschließend noch eine Leseempfehlung für alle London-Liebhaber und Leser ab ca. 11 Jahren aussprechen.

Bewertung: 5/5 Sterne