Rezension

Thriller mit einem Schuss Fantasy!

Nachtigall im Winter - Ralph B. Mertin

Nachtigall im Winter
von Ralph B. Mertin

1950 in einem Waisenhaus in Königsplatz, Deutschland : Die Gruppe "Winter"  bekommt einen neuen Leiter : Choran ! Dieser lehrt die Jungen , dass man als Gruppe füreinander einstehen muss um stark zu sein und alle Ziele erreichen kann. 
Als eine wichtige Prüfung ansteht , bei der die Jungen unbedingt besser sein wollen als die Gruppe "Nachtigall" , bedient sich Choran alter Praktiken um aus den Jungen die Elite des Internats zu formen . Ohne Rücksicht um Verluste folgt die Gruppe begierig ihrem Führer .
Bis es zu einem Unglück kommt und die Gruppe verschwinden muss.

Es wird abwechselnd im Jahre 1950 und 1959 erzählt ,was mir vor allem am Anfang des Buches sehr gefallen hat . Die Perspektivenwechsel und das Rätseln , wer denn nun 1959 die Protagonisten sind, hat mich durch das ganze Buch getragen.
Die Geschichte empfand ich als mässig spannend und seitenweise etwas langatmig.
Die Protagonisten waren mir allesamt nicht sehr sympathisch. Einzig der charismatische Führer Choran hatte meiner Meinung nach einen interessanten und starken Charakter. Und genau hier liegt wohl mein Problem mit diesem Buch begraben . Den "Bösen" fand ich am interessantesten und wertvollsten für die Geschichte.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe . Ich denke , ich war schlichtweg nicht die richtige Leserin dafür.
Die Geschichte im Internat , wie die Jungen leben und arbeiten um an ihr Ziel zu gelangen, hat mir sehr gefallen . Auch die Manipulation von Choran löste in mir beklemmende Züge aus . Sehr langatmig und uninteressant empfand ich dagegen die Seiten um die alten Praktiken und ihre Geschichten .
Dies war für mich zu sehr im Genre Fantasy zu Hause .