Rezension

Thriller mit aktuellem Thema

Mein ist die Macht - Leon Sachs

Mein ist die Macht
von Leon Sachs

Bewertet mit 3 Sternen

Nach einem schrecklichen Anschlag in Deutschland treffen sich in verschiedene Religionsvertreter, um auf dem Petersberg einen Friedensvertrag zu unterschreiben. Doch jemand versucht mit Gewalt dies zu verhindern und plant noch ein Attentat. Ins Visier der Ermittler gerät der Rabbiner Fabrice, der nun seine Unschuld beweisen muss... .
Leon Sachs hat hier einen besonderen Thriller geschrieben, der ein hochaktuelles Thema behandelt. Im Buch liefert er immer wieder geschichtliche Hintergründe über die Konflikte zwischen den Religionen und zeigt, wie Menschen immer versucht haben, Frieden zu schließen, aber dennoch nie Gewalt ganz vermeiden konnten.
Die Handlung wirkte auf mich anfangs recht glaubhaft und authentisch, aber entwickelte sich dann in eine Richtung, die ich  unrealistisch fand. Außerdem wird die Geschichte recht schnell etwas zäh und verlor an Spannung.
Der französische Rabbiner Fabrice war mir gleich sympatisch. Anders als bei den anderen Teilnehmern der Religionsvertreter merkt man bei ihm recht schnell, dass er sich wirklich Frieden wünscht und aufgeschlossen für Kompromisse ist. Allerdings erschien er mir auch etwas leichtgläubig zu sein, was nicht zu einer Sache aus seiner Vergangenheit passt.
Leon Sachs schreibt gut lesbar und schafft es auch, geschichtliche Fakten gut in die Handlung zu integrieren. Für meinen Geschmack kommt im Buch die Spannung etwas zu kurz und die Geschichte wird irgendwann langatmig und zäh. Auch kann man relativ schnell durchschauen, wer hinter allem steckt und erlebt am Ende so kaum eine Überraschung.
Insgesamt hat mir ,,Mein ist die Macht" zwar gefallen, auch wenn der Thriller einige Schwächen aufweist. Ich empfehle ihn hier deshalb nur bedingt weiter.